13.12.2022, 18:16
Den höchsten Punkt hatte man zweifellos von dem Herzogshügel aus, wo die Loyalisten und Adligen hausten. Hier war auch Kearas Turm weiterhin im Ausbau – womöglich würde sie Luca ja zubilligen, von dort oben aus zu spähen.
Die Piratenflotte sah man mehr am Horizont – von der Landmasse aus war es schwierig mehr zu erkennen als den Ring geschlossener Schiffe. Von der Seeseite aus wären derlei Bewegungen sicher erkennbar.
Da Lucas Schiff unmöglich in den Hafen hatte einlaufen können, war die Frage, wo ihre Mannschaft war. Sollte ihr Schiff in sicherer Entfernung mit der Mannschaft die Bewegungen von der Seeseite aus beobachten und via magischen Botschaften antworten, die man an sie schickte?
Oder war sie komplett mit Beibooten mit nach Valgard gekommen?
Glücklicherweise war das seetanggrüne Flaggschiff des Großkapitäns, die den einschüchternden Namen »Flottenbruch« trug, unschwer in der Mitte des Schiffsrings zu erkennen. Er präsentierte sich offen und offenkundig ohne jegliche Sorge.
Die Beobachtung des Wetters erwies sich mit Hoffnung auf Regelmäßigkeit als ernüchternd. Es war pures Chaos, unvorhersehbar, selbst für erfahrene Seeleute. Umberlees Zorn ergoss sich hier und die Furienkönigin war wankelmütig wie keine Zweite. Die Winde waren zumeist harsch und heftig, der Regen, der sich auf Valgards Festland konzentrierte, mal schon fast leicht ätzend, mal mehr wie Graupel. Er erschwerte zu allem Überfluss auch eine klare Sicht auf die Dinge. Auch die elektrisierende Spannung war zu riechen und irgendwie … war da ein schwerer, nicht genau einzuordnender Seegeruch. Alt und aus den Untiefen. Während man darüber nachgrübelte, waren da natürlich noch die Untoten, die vor allem jetzt auf der Ostseite noch dezimiert werden mussten.
Die Wasser stiegen vor allem am Strand, der noch umkämpft war, sowie im Kanal – zeitweise war die Brücke, die Ost- und West-Valgard verband, unter Wasser und Bewegungen der Truppen unmöglich. Sandsäcke wurden herangeschafft, um notdürftige den Vormarsch der Wellen einzudämmen.
Direkt inspizieren konnte man die Truppen nicht – die wurden mit strenger Hand von irgendwelchen Offizieren gedrillt. Die genaue Befehlsstruktur war von außen nicht recht erkennbar. Die Oberwachtmeisterin, die die Gruppe bisher herumgeführt hatte, schien einen relativ hohen Rang inne zu haben, zumindest der Reaktion der meisten Gardisten nach zu urteilen. Da Kriegsfall herrschte, wurden auch Bürger zwangsrekrutiert und ausgestattet. Lucas angeführte Erfahrung wurde von den Truppenführern auch eher belächelt. Man war sich nach der Ansprache des Seneschalls mehr denn je bewusst, dass es auf Valgard ankam, damit Amdir nicht dem Untergang geweiht sei.
Klar war aber, dass es die Soldaten bzw. Gardisten gab, die Arkanisten der Magiergilde, die eigene Untote Arbeiten verrichten ließen oder einige der feindlichen auf ihre Seite gezogen hatten, sowie die örtlichen Tempel. Sehr prominent der des Tyrannos, aber auch einige andere Tempelvertreter waren zu sehen. Eine alte Magierin mit wilder Sturmfrisur, die von einem ätzenden, kaum zu beschreibenden Gestank umweht wurde, hatte eine kleine Armee von Mephiten, die durch Valgard flatterten und Kommunikation aufrechterhielten oder Luftangriffe auf Untote ausübten.
Die Schiffe dagegen durfte sie inspizieren – mit Ausnahme des Seneschall’schen Hauptschiffes. Es waren 5 kriegs- und hochseetüchtige Schiffe. 3 davon waren in bestem Zustand (eingeschlossen des Seneschall Schiffe), 2 waren noch etwas beschädigt von Piratenüberfällen der letzten Zeit. Die übrige Valgard-Flotte war in den Jahren der Überfälle offenkundig dezimiert worden. 10 Handelsschiffe wurden derzeit ausgebaut, um einen Vorstoß wagen zu können. Sie würden gegen eine komplette Piratenmannschaft wohl nicht lange bestehen, aber etwas Zeit schinden.
Der Wellengang machte es eigentlich unmöglich, ohne selber auf mächtige Magie zurückzugreifen, Flöße aufs Meer zu senden. Die Wellen rollten wie berittene Lanzenträger gegen das Festland.
Die Sorge, dass Verches fliehen könne, war natürlich berechtigt. In seiner jetzigen Position hielt ihn wenig davon ab, einfach zu drehen und zurück in die Piratenbucht oder auf hohe See zu segeln.
Wollte man sichergehen, dass es kein entkommen gab, würde man die Piraten tiefer in die Bucht locken müssen. Ob mit einem Opferlamm oder einem verzweifelt anmutenden Vorstoß oder einem ganz anderen Manöver war wohl den Denkern überlassen.
Die Piratenflotte sah man mehr am Horizont – von der Landmasse aus war es schwierig mehr zu erkennen als den Ring geschlossener Schiffe. Von der Seeseite aus wären derlei Bewegungen sicher erkennbar.
Da Lucas Schiff unmöglich in den Hafen hatte einlaufen können, war die Frage, wo ihre Mannschaft war. Sollte ihr Schiff in sicherer Entfernung mit der Mannschaft die Bewegungen von der Seeseite aus beobachten und via magischen Botschaften antworten, die man an sie schickte?
Oder war sie komplett mit Beibooten mit nach Valgard gekommen?
Glücklicherweise war das seetanggrüne Flaggschiff des Großkapitäns, die den einschüchternden Namen »Flottenbruch« trug, unschwer in der Mitte des Schiffsrings zu erkennen. Er präsentierte sich offen und offenkundig ohne jegliche Sorge.
Die Beobachtung des Wetters erwies sich mit Hoffnung auf Regelmäßigkeit als ernüchternd. Es war pures Chaos, unvorhersehbar, selbst für erfahrene Seeleute. Umberlees Zorn ergoss sich hier und die Furienkönigin war wankelmütig wie keine Zweite. Die Winde waren zumeist harsch und heftig, der Regen, der sich auf Valgards Festland konzentrierte, mal schon fast leicht ätzend, mal mehr wie Graupel. Er erschwerte zu allem Überfluss auch eine klare Sicht auf die Dinge. Auch die elektrisierende Spannung war zu riechen und irgendwie … war da ein schwerer, nicht genau einzuordnender Seegeruch. Alt und aus den Untiefen. Während man darüber nachgrübelte, waren da natürlich noch die Untoten, die vor allem jetzt auf der Ostseite noch dezimiert werden mussten.
Die Wasser stiegen vor allem am Strand, der noch umkämpft war, sowie im Kanal – zeitweise war die Brücke, die Ost- und West-Valgard verband, unter Wasser und Bewegungen der Truppen unmöglich. Sandsäcke wurden herangeschafft, um notdürftige den Vormarsch der Wellen einzudämmen.
Direkt inspizieren konnte man die Truppen nicht – die wurden mit strenger Hand von irgendwelchen Offizieren gedrillt. Die genaue Befehlsstruktur war von außen nicht recht erkennbar. Die Oberwachtmeisterin, die die Gruppe bisher herumgeführt hatte, schien einen relativ hohen Rang inne zu haben, zumindest der Reaktion der meisten Gardisten nach zu urteilen. Da Kriegsfall herrschte, wurden auch Bürger zwangsrekrutiert und ausgestattet. Lucas angeführte Erfahrung wurde von den Truppenführern auch eher belächelt. Man war sich nach der Ansprache des Seneschalls mehr denn je bewusst, dass es auf Valgard ankam, damit Amdir nicht dem Untergang geweiht sei.
Klar war aber, dass es die Soldaten bzw. Gardisten gab, die Arkanisten der Magiergilde, die eigene Untote Arbeiten verrichten ließen oder einige der feindlichen auf ihre Seite gezogen hatten, sowie die örtlichen Tempel. Sehr prominent der des Tyrannos, aber auch einige andere Tempelvertreter waren zu sehen. Eine alte Magierin mit wilder Sturmfrisur, die von einem ätzenden, kaum zu beschreibenden Gestank umweht wurde, hatte eine kleine Armee von Mephiten, die durch Valgard flatterten und Kommunikation aufrechterhielten oder Luftangriffe auf Untote ausübten.
Die Schiffe dagegen durfte sie inspizieren – mit Ausnahme des Seneschall’schen Hauptschiffes. Es waren 5 kriegs- und hochseetüchtige Schiffe. 3 davon waren in bestem Zustand (eingeschlossen des Seneschall Schiffe), 2 waren noch etwas beschädigt von Piratenüberfällen der letzten Zeit. Die übrige Valgard-Flotte war in den Jahren der Überfälle offenkundig dezimiert worden. 10 Handelsschiffe wurden derzeit ausgebaut, um einen Vorstoß wagen zu können. Sie würden gegen eine komplette Piratenmannschaft wohl nicht lange bestehen, aber etwas Zeit schinden.
Der Wellengang machte es eigentlich unmöglich, ohne selber auf mächtige Magie zurückzugreifen, Flöße aufs Meer zu senden. Die Wellen rollten wie berittene Lanzenträger gegen das Festland.
Die Sorge, dass Verches fliehen könne, war natürlich berechtigt. In seiner jetzigen Position hielt ihn wenig davon ab, einfach zu drehen und zurück in die Piratenbucht oder auf hohe See zu segeln.
Wollte man sichergehen, dass es kein entkommen gab, würde man die Piraten tiefer in die Bucht locken müssen. Ob mit einem Opferlamm oder einem verzweifelt anmutenden Vorstoß oder einem ganz anderen Manöver war wohl den Denkern überlassen.