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Wind in den Schatten
#25

Als Ferdinand am Ende des letzten Kampfes schwer auf dem dahinscheidenden Grandvillamos lag, nicht wie ein wahrer Sieger, sondern ein nasser Sack, nicht schön, aber effektiv, wunderte er sich am meisten über Grandvillamos' Akzentverlust. Es war so viel Verrücktes geschehen, dass so eine kleine "normale" Sache besonders auffiel. Er nahm sich vor die verbliebenen Anhänger zu dem ehemaligen Kapitän genauer zu befragen. Er wollte ohnehin noch wissen, was sie nun mit den Umberliten vorhatten, sofern noch welche übrig waren. Und nicht zuletzt schuldete er einem Kapitänsgeist die Freiheit, allein dabei sollten jene helfen.
Bis dahin jedoch sollten einige Tage vergehen, die er in Valgard zubringen musste, eine nicht enden wollende Bettgeschichte. Unter den Aufräumern, Feiernden und Restesammlern ging ein Röcheln um als er zunächst die Jergaliten sammelte und sich sogar über Kelemvoriten freuen konnte. Sie hatten bei der Arbeit sicher viel Zeit sich auszutauschen darüber, wie der Stand in Valgard war. Sabotierten die Kelemvoriten aktiv die Untotenbeschwörer hier oder hatten seine Jergaliten damit zu tun?
Der Priester ging zunächst die Gegend ab um sich zu notieren, wo sie überall ihren Auftrag zu erledigen hatten. Dann hakte er bei dem Seneschall oder wen er dafür erwischen konnte, nach, wo sie die Toten bestatten konnten und forderte Schaufeln sowie Schubkarren, Pferdekarren mit Pferden, Tragen und Kerzen an. Bei der Menge waren sicher teilweise Feuerbestattungen nötig. Diese sah er vor allem für die sehr alten Piraten- oder Seefahrerleichen vor um dann später ihre Asche auf dem Meer zu verstreuen. Dafür brauchte er auch Ort und Mittel von Seiten Valgard. Wachen und dergleichen, die die ihrigen einsammelten, forderte er einfach dazu auf hier und da auch andere weg zu bringen, er versuchte es mittels seiner "Autorität" als Hohepriester und als Kämpfer an vorderster Front. Natürlich machte er ihnen klar, wenn sie nicht helfen würden, dann könnte die Stadt bald ein Geisterproblem oder ein Krankheitsproblem bekommen oder gar beides und wer die Toten nicht respektierte, konnte auch von ihnen heimgesucht werden.
Letztendlich versuchte er noch "seine" Leute nachdem alles besorgt worden war, was möglich war, richtig einzuteilen und gab auch in Mirhaven Bescheid, dass Ludwig, Herr Zweigrad, Bruder Gwydion und Paladin Malsburg mit Hilfsmitteln vorbeikommen sollten.
Für die Grufties waren die Opfer, für die sich Valgard nicht zuständig sah, sicherlich besonders interessant, die alten Ertrunkenen aus dem Meer. Die hatten wirklich alles gesehen. Ferdinand hielt Ausschau nach jemandem, der wie der Kapitänsgeist aussehen könnte. Unwahrscheinlich, ob der Fundstelle, aber vielleicht hatte man ihn ja doch nicht nur geopfert, sondern auch so geschändet?
Zudem versuchte er heraus zu bekommen, wo Harrolds Mutter hingebracht wurde. Bei der schieren Menge an Toten mussten sie wohl mehrere Abschiedsrituale veranstalten, aber Ferdinand versuchte mit den anderen irgendwie bei den meisten vorzustehen oder zumindest einen Beitrag zu leisten.
Wenn er je etwas Ruhe hatte und nicht allein wegen des Hustens rasten musste, beschäftigte er sich damit Valkur zu danken und für die Schildkröte zu beten als auch ein paar gute Stoffe und Hölzer den Mephiten, die ihnen geholfen hatten, zu besorgen und nicht zuletzt zu überlegen, wie er Salem besser stimmen könnte. Für Letzteres würde er aber in Valgard sicher nichts finden, ob nun feine Öle, Schleifsteine, Schwertscheiden oder Edelsteine für den Griff, oder einen besonderen Ständer...
Derweil mussten eigene Pläne wie die Analyse der Rüstung, die er bei Eil'ir so gar nicht vermutet hätte, warten. Er war dem Halbelf aber dafür wirklich dankbar, schätzte auch, dass der endlich seinen Mut gefunden hatte und war milder gestimmt, obwohl der Kapitän ihn aus irgendeinem Grund nicht als Kunstkenner sah und ihm einfach nicht das Gemälde verkaufen wollte.

rechtschaffen = "recht beschaffen" (kein D!)

Ferdinand von Erlenberge
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“And that’s why I don’t like magic, Captain. ’cos it’s magic. You can’t ask questions, it’s magic. It doesn’t explain anything, it’s magic. You don’t know where it comes from, it’s magic! That’s what I don’t like about magic, it does everything by magic!” (Thud! von T.Pratchett)
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Wind in den Schatten - von Samy - 12.04.2022, 18:50
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RE: Wind in den Schatten - von Durgarnkuld - 29.01.2023, 20:09
RE: Wind in den Schatten - von Ritterin - 01.02.2023, 15:02
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RE: Wind in den Schatten - von Citlalcolotl - 21.03.2023, 00:42
RE: Wind in den Schatten - von Durgarnkuld - 07.04.2023, 12:06

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