06.07.2021, 12:00
Der elfische Wissenshüter war im Tempel der Seldarine zu finden. Er selbst hatte auch bereits die vergangene Zeit, seit sich diese Seuche als eben dies auch herausgestellt hatte, ununterbrochen geforscht in alten Aufzeichnungen. Sein bisheriges Urteil lautete, dass sie es mit einem Novum zu tuen haben mussten. Andernfalls hätte man es längst in den Niederschriften vergangener Tage finden müssen.
Ihrer Theorie würde er lauschen und hier und da zeigte sich der ernste Elf auch nickend von den Gedankengängen durchaus überzeugt. Eine Frage, die im Raum blieb: wie war die Seuche dann nach Telodûr verschleppt worden? Dort mussten etwa zur selben Zeit Symptome aufgetreten sein?
Nichtsdestotrotz war es lohnend, sich damit zu beschäftigen. Einen Dämpfer musste der Priester jedoch geben in den Aussichten auf Funde in der Bibliothek. Allzu viel würde man nicht dazu wissen. Raunaeril sah auch mitgenommen aus. Nicht im schlimmsten Zustand, aber der Husten war nicht zu leugnen. Insgesamt waren die Elfen im Tempel natürlich bemüht, sich gegen diesen unsichtbaren Überfall zu wehren, aber eine gewisse Verzweiflung stand zum Schneiden dick in der Luft, da kein Gebet, keine alte Weisheit helfen mochte. Man mochte fast sagen, dass man sich gegenüber dieser neuen Herausforderung fast ungeschützt wehrlos sah, was ungewohnt und erniedrigend war.
In der Bibliothek bewahrheitete sich tatsächlich die Befürchtung des Labelas Priesters. Zum Schattengewebe (zu unterscheiden natürlich von Schattenmagie, trotz Überschneidungen) gab es bisher sehr wenig. Man mutmaßte, dass es fast so alt sei wie das eigentliche Gewebe – aber erst vor wenigen Dekaden wurde es in der magischen Allgemeinheit überhaupt bekannt. Bildlich gesprochen war es der leere Raum zwischen den feinen Maschen von Mystras meisterlichem Gewebe.
Wie lange davor finstere Okkultisten damit schon gearbeitet hatten, mochte man natürlich nicht sagen. Lueiths Vermutung, dass magische Interaktion zwischen Mystras und Shars Gewebe jedoch schwierig waren. Beiderseits wurde es schwierig, die Magie des anderen aufzuspüren, zu bannen, zu kontern. Das könnte tatsächlich erklären, warum man bisher mit herkömmlicher Magie nicht zurande kam.
Die Ratshallen besaßen Kerker, denn auch innerhalb von Elfengemeinschaften musste ab und wann Recht und Ordnung vollstreckt werden. Sicher anders als in Menschenstädten, aber keine Gesellschaft funktionierte ohne gewisse Grundwerte. Und sei es nur, um externe Feinde einmal festzusetzen. Zwei Zellen waren auch magisch gesichert, was bei dem höchst magischen Volk der Elfen nicht verwunderte.
Ihrer Recherche nach würde eine antimagische Zone trotz allem auch gegen Schatten gewobene Zauber funktionieren und sie unterdrücken. Anders als Schäden im Gewebe selbst, wie bei toten Magiezonen, die keinerlei Einfluss auf die Zuverlässigkeit von Shars Meisterstück hatten.
Wollte man mehr erfahren, würden die elfischen Befunde nicht mehr hergeben. Schattengewebe wurde auch von Drow benutzt und war daher umso verpönter. Um in die Mysterium wirklich einzutauchen, musste man ein Stück seines Verstandes opfern – ein Unding für die Elfen, die sich selbst verwirklichten. Oder aber Shar dienen oder zumindest einen Handel ausklügeln. Ebenso inakzeptabel.
Mehr Glück dürfte man da in Valgard haben.
Ihrer Theorie würde er lauschen und hier und da zeigte sich der ernste Elf auch nickend von den Gedankengängen durchaus überzeugt. Eine Frage, die im Raum blieb: wie war die Seuche dann nach Telodûr verschleppt worden? Dort mussten etwa zur selben Zeit Symptome aufgetreten sein?
Nichtsdestotrotz war es lohnend, sich damit zu beschäftigen. Einen Dämpfer musste der Priester jedoch geben in den Aussichten auf Funde in der Bibliothek. Allzu viel würde man nicht dazu wissen. Raunaeril sah auch mitgenommen aus. Nicht im schlimmsten Zustand, aber der Husten war nicht zu leugnen. Insgesamt waren die Elfen im Tempel natürlich bemüht, sich gegen diesen unsichtbaren Überfall zu wehren, aber eine gewisse Verzweiflung stand zum Schneiden dick in der Luft, da kein Gebet, keine alte Weisheit helfen mochte. Man mochte fast sagen, dass man sich gegenüber dieser neuen Herausforderung fast ungeschützt wehrlos sah, was ungewohnt und erniedrigend war.
In der Bibliothek bewahrheitete sich tatsächlich die Befürchtung des Labelas Priesters. Zum Schattengewebe (zu unterscheiden natürlich von Schattenmagie, trotz Überschneidungen) gab es bisher sehr wenig. Man mutmaßte, dass es fast so alt sei wie das eigentliche Gewebe – aber erst vor wenigen Dekaden wurde es in der magischen Allgemeinheit überhaupt bekannt. Bildlich gesprochen war es der leere Raum zwischen den feinen Maschen von Mystras meisterlichem Gewebe.
Wie lange davor finstere Okkultisten damit schon gearbeitet hatten, mochte man natürlich nicht sagen. Lueiths Vermutung, dass magische Interaktion zwischen Mystras und Shars Gewebe jedoch schwierig waren. Beiderseits wurde es schwierig, die Magie des anderen aufzuspüren, zu bannen, zu kontern. Das könnte tatsächlich erklären, warum man bisher mit herkömmlicher Magie nicht zurande kam.
Die Ratshallen besaßen Kerker, denn auch innerhalb von Elfengemeinschaften musste ab und wann Recht und Ordnung vollstreckt werden. Sicher anders als in Menschenstädten, aber keine Gesellschaft funktionierte ohne gewisse Grundwerte. Und sei es nur, um externe Feinde einmal festzusetzen. Zwei Zellen waren auch magisch gesichert, was bei dem höchst magischen Volk der Elfen nicht verwunderte.
Ihrer Recherche nach würde eine antimagische Zone trotz allem auch gegen Schatten gewobene Zauber funktionieren und sie unterdrücken. Anders als Schäden im Gewebe selbst, wie bei toten Magiezonen, die keinerlei Einfluss auf die Zuverlässigkeit von Shars Meisterstück hatten.
Wollte man mehr erfahren, würden die elfischen Befunde nicht mehr hergeben. Schattengewebe wurde auch von Drow benutzt und war daher umso verpönter. Um in die Mysterium wirklich einzutauchen, musste man ein Stück seines Verstandes opfern – ein Unding für die Elfen, die sich selbst verwirklichten. Oder aber Shar dienen oder zumindest einen Handel ausklügeln. Ebenso inakzeptabel.
Mehr Glück dürfte man da in Valgard haben.