14.07.2021, 13:25
Der Wandersmann würde aufgegriffen werden – aber wie feststand, ohne eine Beweislast eben nicht festgesetzt werden. Zumindest nicht lange. Bisher sah er das aber auch recht locker und schlürfte einen Tee auf der Wache, wo er über seine Wanderschaften plauderte.
Ferdinand konnte ihn erstmal sicher aus der Ferne also magisch filzen.
Nichts.
Außer diesem magischen Lächeln … Konzentration, Ferdinand!
Ausweisen wollte er sich merklich nicht so gerne. Vielleicht war er einfach kein Mensch großer Namen. Oder womöglich doch in anderen Ländern gesucht … nach einer Weile rückte er doch mit einem heraus, ob der echt sei oder nicht: Finkel.
Die Schankmaiden konnten den Alten nicht identifizieren. Ihrer war irgendwie … stattlicher. Nicht so ein sonnengegerbter Rumtreiber.
Von dem schrecklichen Brand hatte er natürlich gehört. Tragisch. Er selbst war da nicht in der Gegend gewesen. Vielleicht besser so. Die eigentümlichen Geräusche hatte er in der Tat im Wald gehört und … er lachte da nur. Es war ein Erlebnis dort, das konnte der Priester ihm glauben! Mehr ging er nicht drauf ein. Man müsse es eben selbst erleben.
Monteros sagte ihm so nichts direkt, da sich Raul bei seiner letzten Begegnung nicht großartig vorgestellt hatte.
Ferdinand bekam den Eindruck, dass bei einem so brutalen Ableben und Schändung der Bauernleiber beider Seelen eher ratlos sein müssten. Vermutlich müsste man bei den Höfen, wo das Geschehen sich ereignet hatte, auch mal auf Gespenster prüfen. Er hatte ja seine kleine Laterne und seine Laterne bei ihm.
Ein Testament gab es tatsächlich hinterlegt bei der Stadt. Nicht verwunderlich, dass Bella alles kriegen sollte (was in dem Fall jetzt nichts mehr war. Nun … nicht ganz. Das Land gehörte ihr). Es war erst vor einigen Zehntagen erneuert worden, als Bellas Rückkehr die Tradition wieder bestärkt hatte.
Ablenkung war sicher willkommen für die junge Bella. Tatsächlich konnte sie das Alleinsein, das sie schon als Chimäre sooft erduldet hatte, jetzt gar nicht mehr vertragen. Hinter jedem Schatten lauerte das Monster. Da pflanzte sie lieber einige Blumen. Das Konzept von Tod kannte das Mädchen schon, aber doch war es ihr noch einfach eher fremd, was das wirklich bedeutete. Ab und wann fragte sie auch mal nach ihren Eltern. Sie hörte sich Ferdinands Erzählungen über das Götterreich da genauer an. Also wanderte man da sooooo lange und dann kam man zu Chauntea? Und da lief man immer durch schöne goldene Ährenfelder und aß Honigkuchen? Hmmm!
Auch wenn das Mädchen sicher nur so halb verstand – aber doch eben auf einer schwer greifbaren Ebene durchaus verstand – zündete sie mit Ferdinand ein paar Kerzen an.
Als Menschenmädchen würde Bella auch etwas Schokolade knabbern, die in der Haupthandelssaison glücklicherweise nicht von gierigen Piraten bedroht war. Ein sehr einschneidendes Erlebnis, wenn ein Kind das erste Mal Schokolade schnabuliert! Trotzdem blieb ihr Favorit Honigkuchen.
Als Dreufang und Lueith mit Fidelio dem Mastiff ankamen, wurde der arme Kater auch abgelöst von seinem Leiden. Hund und Mädchen verband etwas inniges und beide begrüßten sich unter Tränen. Zumindest konnte man sich bei Fidelio fast einbilden, dass er ebenso Pipi in den Augen hatte, als er wild kläffend um das Mädel herumtollte.
Er war etwas rußig dem Brand entkommen und hatte sich bei den Apfelbäumen in einer Kuhle versteckt bis man nach ihm gesucht hatte.
Mit Katzen verstand er sich nicht zu gut, aber man würde sicher eine Lösung finden.
Die Zuversicht, beschützt zu werden, nun noch gestärkt durch Fidelio, ließ Bella etwas ruhiger werden. Auch wenn man nachts immer ein Licht brennen lassen musste. Und irgendwer bei ihr sein müsste.
Der Arkane Orden hatte wie von Bethsaba erwartet, natürlich keine Wunsch-Rollen herumliegen. Dieser Zauber kostete ein Vermögen, vermochte die Realität in oft unvorhersehbarer Art zu verbiegen … er war gefährlich und bedurfte Reife und Erfahrung, um nicht falsch formuliert grauenhafteste Ergebnisse zu erzielen.
So durchforstete sie länger die Folianten und Almanache der Arkanisten. Hier hörte sie ab und wann auch mal ein Hüsterchen. Ja, diese 20% waren durchaus spürbar. Ein quick fideler, gesunder Halbelf unterhielt sich mit einer kröchenden Schülerin über ihre Kurse.
Es dauerte länger und sicher für Bethsabas Hexensinn schon enervierend lange. Aber sie fand nach einiger Suche … etwas.
Ein legendärer Magierturm, der dort, wo heute die Wüste sich erstreckt, gestanden haben soll. Ein nach den Aufzeichnungen als verrückt geltender Magus namens Caeleb hatte ihn dort errichtet und für eine Zeit ein schieres Paradies aufgebaut, fernab anderer. Verborgen soll der Turm sein – wie genau, da stritten sich die Gelehrten. Falls es den Turm überhaupt gab.
Das Interessante für Bethsaba war der Bericht, dass Caeleb Dschinn geknechtet haben soll, die seinem Geheiß folgten und jeden Wunsch erfüllten.
Die Berichte sind schon alt, einige hundert Jahre. Aber für Magier waren das nicht unbedingt Hindernisse. Womöglich lebte der Magier noch. Oder sein Turm war zumindest da.
Ferdinand konnte ihn erstmal sicher aus der Ferne also magisch filzen.
Nichts.
Außer diesem magischen Lächeln … Konzentration, Ferdinand!
Ausweisen wollte er sich merklich nicht so gerne. Vielleicht war er einfach kein Mensch großer Namen. Oder womöglich doch in anderen Ländern gesucht … nach einer Weile rückte er doch mit einem heraus, ob der echt sei oder nicht: Finkel.
Die Schankmaiden konnten den Alten nicht identifizieren. Ihrer war irgendwie … stattlicher. Nicht so ein sonnengegerbter Rumtreiber.
Von dem schrecklichen Brand hatte er natürlich gehört. Tragisch. Er selbst war da nicht in der Gegend gewesen. Vielleicht besser so. Die eigentümlichen Geräusche hatte er in der Tat im Wald gehört und … er lachte da nur. Es war ein Erlebnis dort, das konnte der Priester ihm glauben! Mehr ging er nicht drauf ein. Man müsse es eben selbst erleben.
Monteros sagte ihm so nichts direkt, da sich Raul bei seiner letzten Begegnung nicht großartig vorgestellt hatte.
Ferdinand bekam den Eindruck, dass bei einem so brutalen Ableben und Schändung der Bauernleiber beider Seelen eher ratlos sein müssten. Vermutlich müsste man bei den Höfen, wo das Geschehen sich ereignet hatte, auch mal auf Gespenster prüfen. Er hatte ja seine kleine Laterne und seine Laterne bei ihm.
Ein Testament gab es tatsächlich hinterlegt bei der Stadt. Nicht verwunderlich, dass Bella alles kriegen sollte (was in dem Fall jetzt nichts mehr war. Nun … nicht ganz. Das Land gehörte ihr). Es war erst vor einigen Zehntagen erneuert worden, als Bellas Rückkehr die Tradition wieder bestärkt hatte.
Ablenkung war sicher willkommen für die junge Bella. Tatsächlich konnte sie das Alleinsein, das sie schon als Chimäre sooft erduldet hatte, jetzt gar nicht mehr vertragen. Hinter jedem Schatten lauerte das Monster. Da pflanzte sie lieber einige Blumen. Das Konzept von Tod kannte das Mädchen schon, aber doch war es ihr noch einfach eher fremd, was das wirklich bedeutete. Ab und wann fragte sie auch mal nach ihren Eltern. Sie hörte sich Ferdinands Erzählungen über das Götterreich da genauer an. Also wanderte man da sooooo lange und dann kam man zu Chauntea? Und da lief man immer durch schöne goldene Ährenfelder und aß Honigkuchen? Hmmm!
Auch wenn das Mädchen sicher nur so halb verstand – aber doch eben auf einer schwer greifbaren Ebene durchaus verstand – zündete sie mit Ferdinand ein paar Kerzen an.
Als Menschenmädchen würde Bella auch etwas Schokolade knabbern, die in der Haupthandelssaison glücklicherweise nicht von gierigen Piraten bedroht war. Ein sehr einschneidendes Erlebnis, wenn ein Kind das erste Mal Schokolade schnabuliert! Trotzdem blieb ihr Favorit Honigkuchen.
Als Dreufang und Lueith mit Fidelio dem Mastiff ankamen, wurde der arme Kater auch abgelöst von seinem Leiden. Hund und Mädchen verband etwas inniges und beide begrüßten sich unter Tränen. Zumindest konnte man sich bei Fidelio fast einbilden, dass er ebenso Pipi in den Augen hatte, als er wild kläffend um das Mädel herumtollte.
Er war etwas rußig dem Brand entkommen und hatte sich bei den Apfelbäumen in einer Kuhle versteckt bis man nach ihm gesucht hatte.
Mit Katzen verstand er sich nicht zu gut, aber man würde sicher eine Lösung finden.
Die Zuversicht, beschützt zu werden, nun noch gestärkt durch Fidelio, ließ Bella etwas ruhiger werden. Auch wenn man nachts immer ein Licht brennen lassen musste. Und irgendwer bei ihr sein müsste.
Der Arkane Orden hatte wie von Bethsaba erwartet, natürlich keine Wunsch-Rollen herumliegen. Dieser Zauber kostete ein Vermögen, vermochte die Realität in oft unvorhersehbarer Art zu verbiegen … er war gefährlich und bedurfte Reife und Erfahrung, um nicht falsch formuliert grauenhafteste Ergebnisse zu erzielen.
So durchforstete sie länger die Folianten und Almanache der Arkanisten. Hier hörte sie ab und wann auch mal ein Hüsterchen. Ja, diese 20% waren durchaus spürbar. Ein quick fideler, gesunder Halbelf unterhielt sich mit einer kröchenden Schülerin über ihre Kurse.
Es dauerte länger und sicher für Bethsabas Hexensinn schon enervierend lange. Aber sie fand nach einiger Suche … etwas.
Ein legendärer Magierturm, der dort, wo heute die Wüste sich erstreckt, gestanden haben soll. Ein nach den Aufzeichnungen als verrückt geltender Magus namens Caeleb hatte ihn dort errichtet und für eine Zeit ein schieres Paradies aufgebaut, fernab anderer. Verborgen soll der Turm sein – wie genau, da stritten sich die Gelehrten. Falls es den Turm überhaupt gab.
Das Interessante für Bethsaba war der Bericht, dass Caeleb Dschinn geknechtet haben soll, die seinem Geheiß folgten und jeden Wunsch erfüllten.
Die Berichte sind schon alt, einige hundert Jahre. Aber für Magier waren das nicht unbedingt Hindernisse. Womöglich lebte der Magier noch. Oder sein Turm war zumindest da.