15.07.2021, 23:04
2020-07-15 Keara vor Tyrannos Altar nach der gescheiterten Mission die Ladung der Dampftruhe zu bergen und dem Versuch Verches zu töten
Schritt um Schritt ging Keara auf Tyrannos Altar zu. Zwei große Feuerschalen glommen links und rechts. Und ebenso rechts neben dem Altar stand die Tyrannensäule mit dem grün-flammenden Faust. Wenn man ehrlich war, standen da nur die Reste. Die Tyrannen hatten das wichtigste Stück. Den prächtigen Kopf der Säule mit dem Zeichen der Weihe. Die Schritte dahin jedoch wurden Keara lang. Noch nie in all der Zeit war der Weg zum Altar ihr so weit vorgekommen. Dabei kannte sie in diesem Heiligtum jeden Stein. Sie kannte den Ort, hatte ihn in ihrer Vision gesehen, welche ER ihr geschickt hatte, als sie noch auf der Insel Valvec weilte. Lange hatte sie gesucht und als sie endlich hier war, da passte alles und alles fügte sich. Erst hatte es genau an dieser Stelle nur ein einfaches Zelt gegeben, dann ein größeres und schließlich die ersten Steine, die Tyrannos Boden befestigten, Mauern schufen! Die erste Zeremonie hier war unvergessen. Und ebenso die Menschen, die Keara in dieser Zeit begleitet hatten.
Genau hier stand Keara nun.
Direkt vor dem Altar.
Tyrannos Altar.
Als Keara den Umhang ablegte, der sie auf der Reise verhüllt hatte, sah man, dass die Lady nichts von ihrer bekannten Kleidung und Ausrüstung trug, sondern Seemannskleider. Hemd, Hose… das Kopftuch locker in die sonst leere Hosentasche gestopft.
Ihre Hände trugen Verbände. Blutflecken darauf. Eine notdürftige Versorgung. Am ganzen Körper.
Ihr Nacken grün und blau, als wäre Keara gewürgt worden? Von etwas deutlich Größerem als von Menschenhänden, wie ihre Haut verriet.
An ihrer Kehle ein Schnitt, frisch verkrustet. Nicht tief genug, um viel Blut aus Kearas Kehle zu fordern, aber tief genug, um Blut zu fordern. Wer ihr den Schnitt beigebracht hatte, verriet dieser nicht, kündete einzig davon, dass der Ritterin Position in diesem Moment nicht gut gewesen war.
Nicht gut gewesen waren auch die vielen Stiche, große und kleine, die den Oberkörper der Ritterin zierten. Auch hier drum notdürftige Verbände, die das Seemann Hemd bereits rot eingefärbt hatten.
Denn die Stiche, sicher von Schwertern und Dolchen, waren nicht nur auf ihrem Oberkörper. Nein, sie trug die Wunden auch an ihren Beinen. Besonders Dolche schienen sie dort förmlich penetriert zu haben.
Ihr Gesicht hatte Teile ihrer Nase eingebüßt, die zudem gebrochen war, die Schläfe zeigte so eine deutliche Beule, dass sie nur von einem sehr harten Aufprall stammen konnte.
((10 LE))
Die Wunden brannten und sagen ein süßes Lied aus Schmerz und Niederlage und weckten den innigen Wunsch auf Rache. Und auf die Rückholung SEINES Heiligen Zeichens und ihres Tyrannischen Schwertes ZUKUNFT samt Prunkschwertscheide.
„Tyrannos… Herr…“
Ihre Stimme versagte kurz. Kearas Gedanken rasten. Wo an ihrem Körper war kein Blut geflossen? Besonders die vielen Stiche kurz vor ihrem Ende, die auch ihre vitalen Stellen gezielt verletzt hatten, als sie gebunden durch Krakenhand sich nicht mehr wehren konnte, waren der Klerikerin in Erinnerung geblieben.
Und die Erinnerung wie es war nach und nach immer und immer weniger Luft zu kriegen.
Und die Erinnerung wie es war, dabei zusehen zu müssen, wie Zhoun immer und weniger Luft bekam! Er war vor ihr bewusstlos geworden, bis sie ihm schließlich in die Schwarze gefolgt war. Ihre Entscheidung direkt, offen und ehrlich vorzugehen, Wahrheit und Ehre, hatte sie beide fast das Leben gekostet.
Keara senkte den Kopf.
Im Moment ihres nahen Todes hatte alle Wegbegleiter der letzten Jahre gefehlt. Außer Tyrannos und Zhoun. Beide hatten sich mit ihr gegen Verches gestellt. Offen.
Keara beugte das Knie, ließ sich in ritterlicher Manier vor dem Altar Tyrannos nieder, wenngleich… es Tage gegeben hatte, da sah diese Geste edler aus. Bei ihrem ersten Ritterschlag vor Ilmater vor ihrer Hochzeit mit Wolf von Erkenbrandt. Beim zweiten Ritterschlag vor dem Herzog von Valvec, nachdem sie die kannibalistische Adelsfamilie, die den alten Herzog verraten hatte, ausgehoben hatte. Beim dritten Ritterschlag, den Keara im Herzogtum Valgard durch die Hand des Seneschalls erfahren hatte, nach den „Ereignissen“, die zum Bau der schönen Stadt führten. Bei ihrem Tyrannischen Ritterschlag bei der Weihe der Tyrannensäule vor Mirhaven! Oh, wie sehr Keara die Rauchhunde liebte! Jetzt aber war es der Anblick einer schwer verletzten Tyrannin, deren Leben nicht gänzlich ausgehaucht worden war, und die heimkehrte zu IHM an den Ort der Vision, die ER ihr einst gesandt hatte.
Nur... dass Keara diesmal nicht erfolgreich, sondern… nach der gescheiterten Mission die Ladung der Dampftruhe zu bergen und dem Versuch Verches zu töten... geschunden vor IHN trat.
Das Keara drei Schwachpunkte von Verches und die Erfahrungen aus dem Kampf mit dem Großkapitän mit nach Hause gebracht hatten, war ohne Bedeutung. Der Erfolg ihrer Mission fehlte.
Die Priesterin begann zu beten.
"Tyrannos, Herr, Schwarzer Fürst! Ich, Keara, bitte Euch. Heilt meine Wunden,“ intonierte die Klerikerin ohne atmen.
Das Heilige Symbol jedoch konnte Keara zum Heilgebet nicht wie sonst stolz präsentieren. Das Band um ihren Hals war fort. Sie ertastete… nichts. Die Schmach darüber das Zeichen SEINER Macht in Feindeshand zu wissen, ließ ihr den Atem stocken.
Tyrannos duldete kein Versagen. Versagen wurde nicht toleriert. Versagen war keine Option.
Schritt um Schritt ging Keara auf Tyrannos Altar zu. Zwei große Feuerschalen glommen links und rechts. Und ebenso rechts neben dem Altar stand die Tyrannensäule mit dem grün-flammenden Faust. Wenn man ehrlich war, standen da nur die Reste. Die Tyrannen hatten das wichtigste Stück. Den prächtigen Kopf der Säule mit dem Zeichen der Weihe. Die Schritte dahin jedoch wurden Keara lang. Noch nie in all der Zeit war der Weg zum Altar ihr so weit vorgekommen. Dabei kannte sie in diesem Heiligtum jeden Stein. Sie kannte den Ort, hatte ihn in ihrer Vision gesehen, welche ER ihr geschickt hatte, als sie noch auf der Insel Valvec weilte. Lange hatte sie gesucht und als sie endlich hier war, da passte alles und alles fügte sich. Erst hatte es genau an dieser Stelle nur ein einfaches Zelt gegeben, dann ein größeres und schließlich die ersten Steine, die Tyrannos Boden befestigten, Mauern schufen! Die erste Zeremonie hier war unvergessen. Und ebenso die Menschen, die Keara in dieser Zeit begleitet hatten.
Genau hier stand Keara nun.
Direkt vor dem Altar.
Tyrannos Altar.
Als Keara den Umhang ablegte, der sie auf der Reise verhüllt hatte, sah man, dass die Lady nichts von ihrer bekannten Kleidung und Ausrüstung trug, sondern Seemannskleider. Hemd, Hose… das Kopftuch locker in die sonst leere Hosentasche gestopft.
Ihre Hände trugen Verbände. Blutflecken darauf. Eine notdürftige Versorgung. Am ganzen Körper.
Ihr Nacken grün und blau, als wäre Keara gewürgt worden? Von etwas deutlich Größerem als von Menschenhänden, wie ihre Haut verriet.
An ihrer Kehle ein Schnitt, frisch verkrustet. Nicht tief genug, um viel Blut aus Kearas Kehle zu fordern, aber tief genug, um Blut zu fordern. Wer ihr den Schnitt beigebracht hatte, verriet dieser nicht, kündete einzig davon, dass der Ritterin Position in diesem Moment nicht gut gewesen war.
Nicht gut gewesen waren auch die vielen Stiche, große und kleine, die den Oberkörper der Ritterin zierten. Auch hier drum notdürftige Verbände, die das Seemann Hemd bereits rot eingefärbt hatten.
Denn die Stiche, sicher von Schwertern und Dolchen, waren nicht nur auf ihrem Oberkörper. Nein, sie trug die Wunden auch an ihren Beinen. Besonders Dolche schienen sie dort förmlich penetriert zu haben.
Ihr Gesicht hatte Teile ihrer Nase eingebüßt, die zudem gebrochen war, die Schläfe zeigte so eine deutliche Beule, dass sie nur von einem sehr harten Aufprall stammen konnte.
((10 LE))
Die Wunden brannten und sagen ein süßes Lied aus Schmerz und Niederlage und weckten den innigen Wunsch auf Rache. Und auf die Rückholung SEINES Heiligen Zeichens und ihres Tyrannischen Schwertes ZUKUNFT samt Prunkschwertscheide.
„Tyrannos… Herr…“
Ihre Stimme versagte kurz. Kearas Gedanken rasten. Wo an ihrem Körper war kein Blut geflossen? Besonders die vielen Stiche kurz vor ihrem Ende, die auch ihre vitalen Stellen gezielt verletzt hatten, als sie gebunden durch Krakenhand sich nicht mehr wehren konnte, waren der Klerikerin in Erinnerung geblieben.
Und die Erinnerung wie es war nach und nach immer und immer weniger Luft zu kriegen.
Und die Erinnerung wie es war, dabei zusehen zu müssen, wie Zhoun immer und weniger Luft bekam! Er war vor ihr bewusstlos geworden, bis sie ihm schließlich in die Schwarze gefolgt war. Ihre Entscheidung direkt, offen und ehrlich vorzugehen, Wahrheit und Ehre, hatte sie beide fast das Leben gekostet.
Keara senkte den Kopf.
Im Moment ihres nahen Todes hatte alle Wegbegleiter der letzten Jahre gefehlt. Außer Tyrannos und Zhoun. Beide hatten sich mit ihr gegen Verches gestellt. Offen.
Keara beugte das Knie, ließ sich in ritterlicher Manier vor dem Altar Tyrannos nieder, wenngleich… es Tage gegeben hatte, da sah diese Geste edler aus. Bei ihrem ersten Ritterschlag vor Ilmater vor ihrer Hochzeit mit Wolf von Erkenbrandt. Beim zweiten Ritterschlag vor dem Herzog von Valvec, nachdem sie die kannibalistische Adelsfamilie, die den alten Herzog verraten hatte, ausgehoben hatte. Beim dritten Ritterschlag, den Keara im Herzogtum Valgard durch die Hand des Seneschalls erfahren hatte, nach den „Ereignissen“, die zum Bau der schönen Stadt führten. Bei ihrem Tyrannischen Ritterschlag bei der Weihe der Tyrannensäule vor Mirhaven! Oh, wie sehr Keara die Rauchhunde liebte! Jetzt aber war es der Anblick einer schwer verletzten Tyrannin, deren Leben nicht gänzlich ausgehaucht worden war, und die heimkehrte zu IHM an den Ort der Vision, die ER ihr einst gesandt hatte.
Nur... dass Keara diesmal nicht erfolgreich, sondern… nach der gescheiterten Mission die Ladung der Dampftruhe zu bergen und dem Versuch Verches zu töten... geschunden vor IHN trat.
Das Keara drei Schwachpunkte von Verches und die Erfahrungen aus dem Kampf mit dem Großkapitän mit nach Hause gebracht hatten, war ohne Bedeutung. Der Erfolg ihrer Mission fehlte.
Die Priesterin begann zu beten.
"Tyrannos, Herr, Schwarzer Fürst! Ich, Keara, bitte Euch. Heilt meine Wunden,“ intonierte die Klerikerin ohne atmen.
Das Heilige Symbol jedoch konnte Keara zum Heilgebet nicht wie sonst stolz präsentieren. Das Band um ihren Hals war fort. Sie ertastete… nichts. Die Schmach darüber das Zeichen SEINER Macht in Feindeshand zu wissen, ließ ihr den Atem stocken.
Tyrannos duldete kein Versagen. Versagen wurde nicht toleriert. Versagen war keine Option.