Server "server.amdir.de" Online - Spieler: 0/60


Teil 8 - Aus dem Leben der Ritterin Lady Keara Malin von Stahlberg
#1
Brick 

Teil 8 - Juli 2021 - aktueller Thread 
Teil 7 - September 2020 - Juli 2021
Teil 6 - August 2017 - Aug 2020
Teil 5 - Oktober 2015 - August 2017
Teil 4 - Juli 2014 - Oktober 2015
Teil 3 - September 2013 - Juli 2014
Teil 2 - Dezember 2012 - Februar 2013
Teil 1 - Mai 2012 - Dezember 2012

Lady Keara in der Wiki

(Links werden weiterbearbeitet)
Zitieren
#2

2021-08-27 POST Tyrannos entzieht Keara SEINE Gunst - schenkt sie ihr zaghaft nach 10 Tagen erneut

Tyrannos hatte Keara SEINE Gunst entzogen. Und nicht nur das. Er nahm ihr nicht nur ihre erweiterten Sinne, ihre Kraft, sondern auch die Macht in SEINEM Namen zu wirken. Und er nahm ihr die Kraft zu heilen. Die letzte Liturgie, die er ihr gewährt hatte, war die Heilung ihres durch die Piraten zerstochenen Körpers, sowie die Heilung des zerschundenen Gesichts mit der gebrochenen Nase. In der Finsternis, die folge, während der langen Zeit die Keara vor SEINEM Altar kniete, den sie selbst mit geschaffen hatte, gab es nur Kälte.

Das erste Treffen mit dem Archon des Tyrannischen Heiligtums hätte man sich nicht schlimmer ausmalen können, als dass es dann gekommen war. Niemals hätte Keara sich das so vorgestellt. Die Worte, die Centa zu ihr gesagt hatte, hatten sich in Keara eingebrannt, die beiden Frauen getrennt, die einst zusammen den Tempel in Valvec dem Untergang geweiht hatte. Die Schläge ins Gesicht, der Griff in die Haare und zuletzt…

Aber Keara hätte sich auch nie vorstellen können, dass nach all den Jahren der Euphorie, all ihrer Taten für Ihn und all der Leidenschaft, mit der sie für Tyrannos brannte, ER sie verließ.

Niemals.

NIEMALS!

Aber sie hatte sich auch nicht vorstellen können, dass Raúl Tyrannos verriet, dass Raúl ihr Vertrauen missbrauchte, dass Raúl seine Schwüre brach und das… er Abstand nahm von dem was er in Stahlberg einst geschworen hatte. Doch Raúl war nicht mehr wichtig. Er war bestraft für sein Leben durch seinen Ungehorsam. Der Mann mit dem brillanten Plan hatte es Keara ausführlich geschildert was passierte mit Raúl.

Jetzt wurde Keara bestraft.

Und die Strafe sass.
Was Keara jetzt erlebte, war, dass nichts mehr sicher war in ihrem Leben.
Ihr sicherer Ort, an dem sie meditiert hatte, war der Ort an dem Centa Keara das Ultimatum gestellt hatte, dass sie wenn Keara nicht den Elfen opferte, sie Keara an seiner Stelle opfern würde. Dort wurde sie, obwohl sie sich sofort niedergekniet hatte, geschlagen und mit Worte wie Tormitenhirn und Made bedacht, die Keara niemals vergessen würde. Dabei hätte Keara sofort 100 Elfen geopfert, wenn sie nur verstanden hätte, was Centa in dem Moment von ihr wollte. Zumal aus Kearas Sicht, sie immer und immer wieder ihre Loyalität zu IHM bewiesen hatte. Das nun alles schlagartig wie weggewischt war, verstand die Ritterin nur sehr schelcht.

Doch… auch, ob wohl es sich alles in Keara zerstört anfühlte, ging Kearas Leben irgendwie weiter. Auch wenn jeder Atemzug eine Qual war. Ihre Wunden wurden versorgt, waren bald nicht mal mehr sichtbar. Nur die Spuren auf ihrer Seele gruben sich tiefer und tiefer.

In den Tagen nach dem Entzug von Tyrannos Kraft und dem sofort erfolgten Ritual mit der Opferung des Elfen schlief die Klerikerin nur schlief mit starkem Schlaftrank, den sie sich von Zhoun erbeten hatte. Keara überwand so schmerzhaften den Punkt an dem die anderen nun ohne sie die Mitternachtsmesse begingen, die die Lady so oft voller Inbrunst zelebriert hatte. Tagsüber kümmerte Keara sich um die Verwundeten im Lazarett. Der Priesterin kam nun zugute, dass sie damals im Lazarett von Valvec von der Pike auf auch ohne Heilkraft gelernt hatte, und so konnte sie jetzt als Ärztin einiges bewirken. Heilung war Kearas Metier und wie viel auch mit der Kraft der Kräuter, ihrer Erfahrung und mit einem scharfen Skalpell möglich war erfuhr Keara erst jetzt! Es half ihr in den ersten Tagen nach dem Fall weiterzumachen. Aber der Stich, den Keara immer spürte, wenn sie einen Patienten durch Tyrannos Kraft hätte heilen können und diesen Mann oder diese Frau so Tyrannos deutlich nähergebracht hätte, ließ sich nicht überwinden. Und auch der uralte Stich aus ihrer Zeit als Gemahlin und Ilmaterritterin eines Tormpaladins, der im Gegensatz zu ihr damals, mit den Händen heilen konnte – und dies auch oft nutzte – keimte wieder auf. Keara ging es dreckig, ließ sich so gut sie konnte nichts anmerken. Sie funktionierte, arbeite weiter. Letu sah Keara in dieser Zeit nicht.

Als nach 10 Tagen nach dem Ritual ein Stück von Tyrannos Kraft zu ihr zurückkehrte, war nichts mehr, wie es war.

Keara nahm den Schlaftrank nicht mehr, ersetzte ihn wieder durch den Kräutersud, den Zhoun ihr braute, wenn sie ihn wollte. Über einer dieser vielen Tassen Tee, die Keara in der Folgezeit verlangte, brütete Keara lange, kam aber um den brennenden Schmerz in ihrem Inneren nicht herum. Sie funktionierte, als sie Kamilah suchte, mit der Garde sprach, nach Mirhaven aufbrach um Kamilah das letzte Geleit zu geben. Aber es gab keinen Schritt bei dem sie nicht an den Schmerz erinnert wurde, der in ihrem inneren tobte.

Ihr einstmals sicherer Ort, war nun genau der Ort, an dem Tyrannos sie verlassen hatte. 

All die vielen Jahre Loyalität zählten nichts.

Wahrscheinlich hätte Keara sich selbst eingestehen müssen, dass es ihr dreckig ging. Dreckiger, als sie jemals wahrhaben wollte. Einen Schritt vor den anderen setzend ging sie Luca entgegen um die Dampftruhe zu finden und führte gleichzeitig Raviness und den Totenwagen weiter nach Mirhaven, erfüllte ihren Dienst, funktionierte.
Zitieren
#3

2021-10-19 [POST] Ruhe und Kraft am Ort des Schwarzen Steins

Kamilahs Leiche hatte Keara nicht bekommen. Bis jetzt auch keinen Blick drauf. Eine entsprechende Anfrage hatte Keara noch vor ihrer Abreise an Ferdinand überbringen lassen, aber betrachtete man die Lage realistisch, glaubte Keara nicht daran, dass man ihr den Abschied von der einstigen Freundin und späteren Verräterin gewähren würde. Zu sehr genossen ihre „Freunde“ aus Mirhaven ihr etwas zu verwehren. Und vielleicht war es auch gleich. Den Erfolg konnte Kamilah im Leben nicht mehr herbeiführen. Was sie jedoch im Tod erreichen konnte lag vor ihr. Ihr Weg war vorgezeichnet und im Leben, wie im Tod, würde Kamiliah auf die eine oder andere Art Tyrannos dienen. Ferdinand zwang Keara damit in Richtungen zu denken, die sie selten wahrhaben wollte. Seine unterschiedliche Art, wie Ferdinand Totenruhe auslegte, je nachdem, wie es ihm passte, gefiel der Ritterin nicht. Er legitimierte damit Raúls Diebstahl und Vertrauensbruch und entzog ihr gleichzeitig damit Kamilah für die er die die Totenruhe bestimmte und damit die Möglichkeit zwei ihrer drängsten Probleme zu lösen. Das es weh tat, dass er ihr mehrfach das Gespräch im Vertrauen verwehrt hatte, als sie noch hatte sprechen könnten, kam natürlich hinzu, war wahrscheinlich nun aber auch gleich. Denn für den Moment waren ihr die Hände gebunden und sie brach auf aus Mirhaven. Und Kamilahs Eltern oder "Eltern" waren wahrscheinlich auch nicht leicht aufzutreiben.

Wie sehr Keara die Hände gebunden worden waren, wurde ihr jedoch bewusst, als sie ihre Füße entschlossenen Schrittes auf die Erde vor Mirhaven setzte, die Keara einst Tyrannos geweiht hatte. Ganz bewusst setzte die Ritterin Schritt um Schritt voran, während die Stunde langsam nach und nach auf Mitternacht zuging und spürte nach, was sie hier (noch?) fand(?) und suchte was der Boden ihr erzählte. Zudem ließ Keara in Gedanken Revue passieren, was sie hier erlebte hatte. Keara schöpfte Ruhe und Kraft. Auch ohne den schwarzen Stein.
Zitieren
#4

2022-08-24 Niederlage gegen Verches
 
Niederlagen waren nie leicht zu verkraften. Im Grunde konnte man aus ihnen lernen. Aber das sah man selten im ersten Moment. Im ersten Moment tat es nur weh. Und wenn man ehrlich zu sich selbst war, tat eine Niederlage auch im zweiten Moment weh. Erst viel später, wenn als Keara die körperlichen Wunden geheilt hatte, konnte sie die seelischen Wunden heilen lassen. Die Klerikerin konnte dem Geist Zeit und Raum zur Heilung geben war, und in ihrem Rückzugsort die Erkenntnis, die ihr half weiterzumachen. Und nicht nur die Erkenntnis, mit der Keara weitermachen konnte, bewegte sich langsam auf die Ritterin zu, sondern auch das Wissen, wie man weitermachen konnte, sog sie in sich auf und gierte nach mehr. Es gab einen Weg diesen Gegner Verches in die Knie zu zwingen! In den Staub in den er gehörte und aus dem er sich nie wieder erheben würde, wenn sie mit ihm fertig war! Keara hatte den Feind auf eine besondere Art und durch Schmerz und durch Demütigung kennengelernt. Eine intensive Zeit. Hart. Unvergessen.

Woher nur der Drang kam dem verhassten Mann einen Brief zu schreiben und ihre Wertgegenstände herauszufordern wußte sie nicht. Sicher hatte er den tyrannischen Anderthalbhänder „Zukunft“ und das heilige Tyrannensymbol behalten, oder? Verches zu töten, wenngleich sie bereits einmal gescheitert war, erschien Keara einfacher, als ihre Wertgegenstände verstreut auf den Schwarzmärkten dieser Welt zu suchen. Was sollte sie nur tun?

Beten.

Meditation.

Ruhe.

Inspiration.

Eingebung.

Die nächsten Schritte waren sorgfältig zu planen.
Zitieren


Gehe zu: