18.06.2021, 16:13
Die erste große Liebe
Entstehung einer Freundschaft
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SpoilerUnbekannte Schönheit in Not
Es war nicht lange her, dass Roan in Tiefwassers Hafen auf ein Schiff stieg und sein Heim hinter sich ließ. Er beschloss etwas von der Welt zu sehen und reiste nun zu Fuß auf einem Handelsweg, welcher durch einen Wald führte. Sein letzter Halt war in einem kleinen Dorf. Leider wollte von dort niemand anderes aufbrechen und so reiste er allein. Als die Sonne dem anderen Horizont schon recht nahe kam durchschnitt ein schriller Schrei einer Frau die Stille und Roan reagierte. Er lief, rannnte, er flog in den Wald hinein, weichte den Bäumen aus und als er den Schreien näher kam zügelte er sich wieder um sich erst ein Bild der Situation zu machen. Er linste hinter einem breiten Baum hervor und sah zwei Männer, welche grinsend eine Frau nach hinten drängten, wo ihr eine Felswand das entkommen erschwerte. Langsam kam Roan näher um eine bessere Sicht zu bekommen während schon die ersten drakonischen Worte seinen Mund verließen und seine Hände einen Zauber zu weben begannen. Wenige Augenblicke später erschien ein Wolf und stürmte auf einen jener zwei Männer zu, welche die Frau bedrängten. Während der Wolf den ersten ablenkte, wollte sich Roan um den zweiten kümmern, als sich plötzlich der Untergrund anhob, auf welchem Roan stand. Nun hing er in einem Netz aus dicken Seilen an einem Baum. Das mochte wohl stören, aber das wirken von Zaubern war noch immer möglich und so wurde der neue Zauber nach der Unterbrechung von vorne begonnen. Erfreut beobachtete der Magier, wie die Frau anfing in seine Richtung wegzulaufen, ließ seinen Blick ihr aber nicht hinterherschweifen um sein Ziel nicht zu verlieren. Doch noch bevor die Formel ausgesprochen war, spührte dessen Wirker ein Messer an seinem Hals. Jene Frau, die er zu retten versuchte entpuppte sich als freiwilliger Köder einer Falle. "An eurer Stelle würde ich keinen Mucks mehr von mir geben, Magier", sagte sie und er gehorchte. Der Wolf hatte inzwischen einen der beiden Männern zerfleischt bevor der Andere das Tier erledigte. "Der Hurensohn hat Boros getötet. Wir sollten ihn umbringen". "Keine Sorge", rief eine Stimme von hinter einem Baum hervor und ein großgewachsener Mann mit kräftig aussehenden Armen kam hervor, " Ich bin mir sicher, dass sich die ganze Bande an seiner Hinrichtung erfreuen darf, nachdem wir Henntz bescheid gegeben haben". Dem ersteren schien der Vorschlag garnicht zu gefallen. Er zog seine Klinge aus dem Tier, ging aufs Netz zu und sprach: "Pah, ich sage euch, wir töten ihn jetzt". Die Todesangst grub sich tief in Roans Herz als schließlich weitere Worte des anderen Mannes seinen Freund stoppten. "Du weißt, was Henntz für solche Fälle angeordnet hat. Bist du dir sicher, dass du seinen Zorn auf dich ziehen willst?" Verunsichert schaute der Andere zwischen seinem Opfer und seinem Kollegen hin und her. Die Klinge wurde abgewischt und verschwand in einer Scheide.
Die beiden Männer gingen los um bescheid zu geben. Soweit Roan verstanden hat, wollte die Räuberbande eh ihr Hauptlager hierher versetzen und so nahmen sie ihn nicht mit. Stattdessen wurde er an einen Baum gebunden, während die Frau auf ihn aufpasste. "So ein Pech", sagte sie schlließlich, "Normalerweise rauben wir die Leute nur aus. Naja, manchmal lassen wir sie dann auch aus dem Netz und wenn uns danach ist, müssen sie sich selber wieder befreien". "Euch ist wohl hoffentlich bewusst, dass ich es tat um euch zu helfen", klagte er, "wie also könnt ihr mir da seinen Tod vorwerfen?" Die hübsche Frau zuckte die Schultern und ihre braunen Haare vielen nach vorne, "Ich werfe euch garnichts vor. Henntz lässt in solchen Fällen die Leute hinrichten, weil viele seiner Männer sowas gerne sehen". Kurze Zeit später fing sie an Holz aufeinander zu stapeln um ein Lagerfeuer zu entzünden. Der Magier nutzte die Gelegenheit und zog aus einer unter Stoff versteckten Scheide am linken Arm, einen Dolch und verusuchte das Seil zu durchschneiden. Es funktionierte, wenn auch nicht ganz ohne zu bluten. Geduldig wartete er noch einige Augenblicke, bis sich ihm eine Gelegenheit bot und da kam sie. Sie kam sogar sehr nahe heran, wohl im Glauben, dass sie alles unter Kontrolle hatte. Als die Frau ihm den Rücken zuwandte stand Roan so schnell auf wie er konnte und hielt nun ihr die Klinge an den Hals.
"Also, von wo überall werden deine Leute kommen", fragte er seine Gefangene, welche sich nun seiner statt an einem Baum gebunden befand und zu seinem missfallen schwieg sie. "Nochmal, woher werden sie kommen?" Kein Wort kam von ihren Lippen. Nach einam Seuftzen zog Roan wieder seinen Dolch und kam mahnend auf sie zu. "Glaub mir, ich mache so etwas nicht gerne, aber jeder kann zum Monster werden, wenn sein Leben bedroht wird, also rede besser mit mir. Woher we....", ein Heulen durchdrang die langsam einbrechende Dunkelheit und der junge Mann unterbrach seinen Satz. "Wölfe", sagte die Gefangene, "und wir haben kein Feuer. Wirklich gut gemacht. Was nun?" Ein weiteres Mal seufzte der Magier und wandte sich ihren fesseln zu. "Wir müssen zusammenarbeiten, anders schaffen wir es nicht", flüsterte er, während er ihre Fesseln durchschnitt und ihr schließlich Schwert und Messer reichte. Bevor die Wölfe ankamen wirkte er noch einen Lichtzauber, damit die kommende Dunkelheit ihnen den Kampf nicht unnötig erschwerte. Der Kampf war nicht einfach, aber sie gewannen dennoch. Roans Arm war schwer verletzt und er befürchtete, dass seine zeitweilige Mitstreiterin sich nun erneut gegen ihn wenden würde, doch tat sie nichts weiter an ihm als seinen Arm zu verbinden. Sie sprach: "Ihr wollt nicht sterben? Dann nehmt mich mit. Dahin wo ich ein anderes Leben leben kann". Er schaute sie erst ungläubig an, nickte dann aber und gemeinsam verließen sie den Ort.
Noch ein paar Tage blieb Roan skeptisch und beobachtete sie relativ oft, aber das ließ nach. Die junge Frau erzählte ihm ein paar Einzelheiten von sich, dass sie Minna hieß und einst von einem Raubüberfall einfach mitgenommen wurde. Mit der Zeit wurde sie immer ausgelassener und sprühte vor Lebensfreude. Schließlich kam Roan der Gedanke, dass sie selbst wohl eine Gefangene war und sich nie traute auszureißen und begann auch er offen mit ihr zu reden. Natürlich erzählte er ihr nicht von seiner frühen Kindheit, aber zumindest etwas von allem anderen. Irgendwann kam die Zeit, wo sie erneut anfingen sich zu beobachten, doch hatte es nichts mehr mit Argwohn zu tun. Mit der Zeit haben sie viel Spaß miteinander gehabt, zueinander gefunden und so wunderte es Roan nicht als er eines Morgens schwer atmend aufwachte und Minna auf sich sitzen sah. Sie schaute ihn ein paar Sekunden lang an, bevor sie sich nach vorne lehnte um ihn zu küssen. Nach ihrem verschlungenen Tanz lagen sich die beiden in ihren Armen bevor sie sich um das Frühstück kümmerten. Seit jenem Tag beobachteten die beiden nicht mehr einander sondern waren wesentlich offener. Es wurden Familienpläne gemacht und in der nächsten Stadt wollten sie diese genauer ausarbeiten.
Es war bereits Abend, als das Paar in der nächsten größeren Stadt ankam und so suchten sie sich eine Taverne zum übernachten. Zuerst brachten sie ein paar ihrer Sachen auf das Zimmer und kamen ein paar Stunden später wieder runter um zu essen. Minna setzte sich brereits als Roan zum Wirt ging um zu bestellen, als sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte und eine vertraute Stimme an ihr Ohr drang. "Du hast uns hintergangen, Minna, aber Henntz möchte dir noch eine Chance geben, deine Loyalität zu beweisen. Liefere uns deinen Magier aus und wir wissen, dass du es ernst meinst. Führe ihn einfach in die Gasse links von euch, wenn ihr rauskommt. Erledige es noch diese Nacht. Wir werden dort auf euch warten". Minna blieb ruhig sitzen, aber sie spürte alle Wärme aus ihrem Gesicht weichen. Hilfesuchend blickte sie zu ihrem Liebsten, welcher sich gerade gut gelaunt mit dem Wirt unterhielt. Einige Sekunden verharrte sie so, dann verhärtete sich ihre Mine. Sie atmete tief durch und schaute sich genau im Raum um. Fünf bekannte Gesichter aus der Räuberbande konnte sie ausmachen. Das sanfte Kauen auf der Unterlippe verriet, dass sie nachdachte.
Das Hochgefühl der jungen Liebe versetzte Roan in Beststimmung und der Wirt erfreute sich somit seiner Großzügigkeit. Mit Eifer beriet er den Magier, mit welchen Gerichten, er seiner Liebsten eine Freude bereiten könnte. Nach einiger Zeit schaute der Wirt an ihm vorbei und nickte jemanden freundlich zu. Noch bevor sich Roan umdrehen konnte, spürte er wie sich Minna an seinen Rücken schmiegte und sprach: "Was hälst du von einem Besuch im Badehaus". "Eine hervorragende Idee", lächelte er und wollte sich ihr zuwenden. Doch Minna nahm schnell seine Hand, wendete sich zugleich zur Tür und zog ihn leicht hinterher. Roan kam es so vor, als könne sie es nicht erwarten, doch hätte er ihr Gesicht gesehen, hätte er keine Freude darin gesehen.
Draußen angekommen atmete Minna kaum merklich etwas tiefer durch und als Roan nach links abbiegen wollte, zog sie ruckartig in die andere Richtung und schrie ihn an, er solle rennen. Der Magier war verwirrt, tat aber was sie sagteund als er die Räuber hinter sie herrennen sah, wusste er, dass es richtig war. Als sie hinter eine Ecke bogen, hielt er kurz inne und fing an einen Zauber zu weben. Sogleich veränderte sich der Boden hinter ihnen und die Hälfte der Bande rutschte aus und fiel zu Boden, ein Teil des Restes hatte Probleme mit der Kurve. Das Paar rannte weiter, doch kamen auch von der anderen Seite Räuber. Wieder einmal wob Roan einen Zauber und ein Meer von Farben sprühte auf die Verfolger ein. Manche von ihnen schliefen ein, andere erblindeten oder konnten sich nicht rühren, doch wiederum andere rannten weiter. Minna zog Roan, kaum dass der Zauber ausgesprochen war, in eine Seitengasse. Ihr wurde klar, dass die Fluchtmöglichkeiten knapp wurden und während sich der Mann neben ihr schon auf den nächsten Zauber vorbereitete, stieß sie ihn in einen offenen Keller. "An eurer Stelle würde ich keinen Mucks mehr von mir geben, Magier", sagte sie ihm mit einem traurigen Lächeln und sperrte hurtig den Keller zu, noch bevor Roan den Ausgang erreichen konnte. Zuerst hämmerte er gegen die verschlossenen Klappen und rief nach ihr, besann sich dann aber eines besseren und horchte, in der Hoffnung ihre Gegenwart noch wahrnehmen zu können. Ihre Schritte entfernten sich bis sie schließlich rief: "Wir sind hier, ihr Idioten!" Kurz darauf stampften mehrere Fußpaare an den Kellerklappen vorbei. Als sie vorrübergegangen waren, wirkte Roan einen Lichtzauber und suchte etwas, womit er die Klappen aufbrechen konnte. "Ich wünschte, ich würde Klopfen schon beherrschen", dachte er sich sehnsüchtig. Das das Schloss schon alt und rostig war, dauerte es nicht lang bis sich die Klappen öffnen ließen. Daher flammte in Roan die Hoffnung auf Minna noch rechtzeitig zu finden und so rannte er in die Richtung, wo er ihre Schritte hatte hingehen hören. Er bekam noch mit, wie eine Frau der Wache erklärte, dass sie mehrere Leute die Straße hat entlangrennen sehen. Nach etwa zwei weiteren Minuten hörte er Minna kurz aufschreien und begab sich sofort in ihre Richtung.
Etwa eine Stunde lang ist Roan ihnen außerhalb der Stadt gefolgt. Es gab Schleichwege nach draußen und sie kannten sie. "Sie waren wohl nicht das erste Mal in der Stadt", dachte sich Roan, kurz bevor sich ihm das Lager zeigte. Mit Groll beobachtete er, wie die Räuber Minna in ein Zelt zerrten. Es war prächtiger und größer als die anderen und stand etwas abseits. Geduldig wartete der grimmige Magier auf eine Gelegenheit und nach einiger Zeit, schienen wirklich alle Personen aus dem Zelt gegangen zu sein mit Ausnahme von Minna. Es galt leise zu sein und möglichst nicht auf Geäst zu treten. Das war schwierig, aber es gelang. Langsam hob Roan den seitlichen Zeltstoff an und huschte darunter hindurch. Im vorderen Teil des Zeltes schien sie nicht zu liegen, also schaute er in Richtung des hinteren Teils des unterteilten Zeltes. Eine Hand schaute hervor. Sie lag am Boden. Vorsichtigen Schrittes ging Roan darauf zu und schaute um die Ecke, während ihm ein metallischer Geruch entgegenkam. Dort lag sie, bereits ausgeblutet und mit durchtrennter Kehle. Der Anblick ließ Roan verzweifeln und er brauchte etwas Zeit um sich zu fassen, doch die hatte er nicht. Die Wucht eines festen Trittes traf ihn im Rücken und er stürzte. Da stand ein Hühne mit einer Fackel in der Hand und grinste ihn an. Schnell versuchte der Magier aufzustehen, doch sogleich drosch der Hühne auf ihn ein, bis Roan sich kaum noch regte. Bei einem wiederholten und kläglichen Versuch wieder aufzustehen, stellte der Hühne seinen Fuß auf die Brust des Geprügelten und hielt ihn so am Boden. "Der weibsgesichtige Magier, der mir zwei meiner Leute nahm", sprach der Hühne amüsiert. "Ich war nicht der Jenige, der Minna ermordete", keuchte Roan zurück. Kurzzeitig erhöhte der Hühne den Druck: "Nein, habt ihr nicht, aber ihr machtet sie euch hörig". "Es war allein ihre Entscheidung", erwiderte der Magier. Der Hühne ließ die Fackel fallen und zog sein Schwert: "Eigentlich ist das nicht weiter wichtig. Auch, dass wir euch zufällig wiedergefunden haben, war eher ein Glücksfall als eine Bemühung". Während sein Peiniger noch sprach zog Roan in aller Eile seinen Dolch und rammte ihn in den Fuß, der ihn festhielt. Vom Schmerz überrascht stolperte der große Mann nach hinten. Es dauerte gerade zwei Sekunden bis drakonische Worte die Luft erfüllten, auf welche folgend blaue Lichtkugeln auf den am Boden liegenden zuflogen und ihn scheinbar schmerzen zufügten. Langsam schritt Roan auf ihn zu, die Hände ausgestreckt und seine Worte noch zwei weitere Male wiederholend. Er war erst in der Lage aufzuhören als der Hühne sich nicht mehr regte und selbst dann war sein Rachedurst nicht gestillt, war er doch das einzige, das seinen Schmerz zu übertünchen vermochte.
Scheinbar hatte er zuviel Zeit dabei verloren, denn nun konnte Roan hören, dass einige Leute der Bande aufmerksam geworden sind. Er griff zur Fackel, nahm etwas Lampenöl um damit das Zelttuch des Eingangs zu benetzen und setzte es in brand. Anschließend verschwand er mit der Leiche seiner Geliebten unter dem Zeltuch Richtung Wald zwischen den Bäumen. Das schien Ablenkung genug zu sein um zu verschwinden.
Am nächsten Morgen suchte er einen hübschen blühenden Hügel und hob ein Grab aus. Ihre Habseligkeiten vergrub er mit ihr. Einzig einen ihrer Ringe behielt er als Andenken. Er blieb noch eine Weile an ihrem Grab, machte sich aber dann schnell auf den Weg. Schließlich waren die Räuber noch immer da draußen und jetzt, da ihr Anführer tot ist, gierten sie bestimmt erst recht nach Vergeltung.
Inzwischen war Roan vier Tagesreisen entfernt. Es war Nacht und die Flammen des Lagerfeuers erhellten die Umgebung. Er saß auf einem gestürzten Baum und schaute hinein, als plötzlich neben ihm eine Stimme ertönte. Es war Minna, welche ebenfalls in das Feuer schaute und summte, ihre Erscheinung blass und durchscheinend. Roan wusste nicht, wie er reagieren sollte. Da saß sie und bemerkte ihn nicht, zu einem Geist geworden und nicht erlöst. Sehnsüchtig betrachtete er sie. Sind Geister denn nicht an einen Ort gebunden? Was hält sie noch hier? Es war bisher das letzte Mal, dass sie ihm erschien.
Es war nicht lange her, dass Roan in Tiefwassers Hafen auf ein Schiff stieg und sein Heim hinter sich ließ. Er beschloss etwas von der Welt zu sehen und reiste nun zu Fuß auf einem Handelsweg, welcher durch einen Wald führte. Sein letzter Halt war in einem kleinen Dorf. Leider wollte von dort niemand anderes aufbrechen und so reiste er allein. Als die Sonne dem anderen Horizont schon recht nahe kam durchschnitt ein schriller Schrei einer Frau die Stille und Roan reagierte. Er lief, rannnte, er flog in den Wald hinein, weichte den Bäumen aus und als er den Schreien näher kam zügelte er sich wieder um sich erst ein Bild der Situation zu machen. Er linste hinter einem breiten Baum hervor und sah zwei Männer, welche grinsend eine Frau nach hinten drängten, wo ihr eine Felswand das entkommen erschwerte. Langsam kam Roan näher um eine bessere Sicht zu bekommen während schon die ersten drakonischen Worte seinen Mund verließen und seine Hände einen Zauber zu weben begannen. Wenige Augenblicke später erschien ein Wolf und stürmte auf einen jener zwei Männer zu, welche die Frau bedrängten. Während der Wolf den ersten ablenkte, wollte sich Roan um den zweiten kümmern, als sich plötzlich der Untergrund anhob, auf welchem Roan stand. Nun hing er in einem Netz aus dicken Seilen an einem Baum. Das mochte wohl stören, aber das wirken von Zaubern war noch immer möglich und so wurde der neue Zauber nach der Unterbrechung von vorne begonnen. Erfreut beobachtete der Magier, wie die Frau anfing in seine Richtung wegzulaufen, ließ seinen Blick ihr aber nicht hinterherschweifen um sein Ziel nicht zu verlieren. Doch noch bevor die Formel ausgesprochen war, spührte dessen Wirker ein Messer an seinem Hals. Jene Frau, die er zu retten versuchte entpuppte sich als freiwilliger Köder einer Falle. "An eurer Stelle würde ich keinen Mucks mehr von mir geben, Magier", sagte sie und er gehorchte. Der Wolf hatte inzwischen einen der beiden Männern zerfleischt bevor der Andere das Tier erledigte. "Der Hurensohn hat Boros getötet. Wir sollten ihn umbringen". "Keine Sorge", rief eine Stimme von hinter einem Baum hervor und ein großgewachsener Mann mit kräftig aussehenden Armen kam hervor, " Ich bin mir sicher, dass sich die ganze Bande an seiner Hinrichtung erfreuen darf, nachdem wir Henntz bescheid gegeben haben". Dem ersteren schien der Vorschlag garnicht zu gefallen. Er zog seine Klinge aus dem Tier, ging aufs Netz zu und sprach: "Pah, ich sage euch, wir töten ihn jetzt". Die Todesangst grub sich tief in Roans Herz als schließlich weitere Worte des anderen Mannes seinen Freund stoppten. "Du weißt, was Henntz für solche Fälle angeordnet hat. Bist du dir sicher, dass du seinen Zorn auf dich ziehen willst?" Verunsichert schaute der Andere zwischen seinem Opfer und seinem Kollegen hin und her. Die Klinge wurde abgewischt und verschwand in einer Scheide.
Die beiden Männer gingen los um bescheid zu geben. Soweit Roan verstanden hat, wollte die Räuberbande eh ihr Hauptlager hierher versetzen und so nahmen sie ihn nicht mit. Stattdessen wurde er an einen Baum gebunden, während die Frau auf ihn aufpasste. "So ein Pech", sagte sie schlließlich, "Normalerweise rauben wir die Leute nur aus. Naja, manchmal lassen wir sie dann auch aus dem Netz und wenn uns danach ist, müssen sie sich selber wieder befreien". "Euch ist wohl hoffentlich bewusst, dass ich es tat um euch zu helfen", klagte er, "wie also könnt ihr mir da seinen Tod vorwerfen?" Die hübsche Frau zuckte die Schultern und ihre braunen Haare vielen nach vorne, "Ich werfe euch garnichts vor. Henntz lässt in solchen Fällen die Leute hinrichten, weil viele seiner Männer sowas gerne sehen". Kurze Zeit später fing sie an Holz aufeinander zu stapeln um ein Lagerfeuer zu entzünden. Der Magier nutzte die Gelegenheit und zog aus einer unter Stoff versteckten Scheide am linken Arm, einen Dolch und verusuchte das Seil zu durchschneiden. Es funktionierte, wenn auch nicht ganz ohne zu bluten. Geduldig wartete er noch einige Augenblicke, bis sich ihm eine Gelegenheit bot und da kam sie. Sie kam sogar sehr nahe heran, wohl im Glauben, dass sie alles unter Kontrolle hatte. Als die Frau ihm den Rücken zuwandte stand Roan so schnell auf wie er konnte und hielt nun ihr die Klinge an den Hals.
"Also, von wo überall werden deine Leute kommen", fragte er seine Gefangene, welche sich nun seiner statt an einem Baum gebunden befand und zu seinem missfallen schwieg sie. "Nochmal, woher werden sie kommen?" Kein Wort kam von ihren Lippen. Nach einam Seuftzen zog Roan wieder seinen Dolch und kam mahnend auf sie zu. "Glaub mir, ich mache so etwas nicht gerne, aber jeder kann zum Monster werden, wenn sein Leben bedroht wird, also rede besser mit mir. Woher we....", ein Heulen durchdrang die langsam einbrechende Dunkelheit und der junge Mann unterbrach seinen Satz. "Wölfe", sagte die Gefangene, "und wir haben kein Feuer. Wirklich gut gemacht. Was nun?" Ein weiteres Mal seufzte der Magier und wandte sich ihren fesseln zu. "Wir müssen zusammenarbeiten, anders schaffen wir es nicht", flüsterte er, während er ihre Fesseln durchschnitt und ihr schließlich Schwert und Messer reichte. Bevor die Wölfe ankamen wirkte er noch einen Lichtzauber, damit die kommende Dunkelheit ihnen den Kampf nicht unnötig erschwerte. Der Kampf war nicht einfach, aber sie gewannen dennoch. Roans Arm war schwer verletzt und er befürchtete, dass seine zeitweilige Mitstreiterin sich nun erneut gegen ihn wenden würde, doch tat sie nichts weiter an ihm als seinen Arm zu verbinden. Sie sprach: "Ihr wollt nicht sterben? Dann nehmt mich mit. Dahin wo ich ein anderes Leben leben kann". Er schaute sie erst ungläubig an, nickte dann aber und gemeinsam verließen sie den Ort.
Noch ein paar Tage blieb Roan skeptisch und beobachtete sie relativ oft, aber das ließ nach. Die junge Frau erzählte ihm ein paar Einzelheiten von sich, dass sie Minna hieß und einst von einem Raubüberfall einfach mitgenommen wurde. Mit der Zeit wurde sie immer ausgelassener und sprühte vor Lebensfreude. Schließlich kam Roan der Gedanke, dass sie selbst wohl eine Gefangene war und sich nie traute auszureißen und begann auch er offen mit ihr zu reden. Natürlich erzählte er ihr nicht von seiner frühen Kindheit, aber zumindest etwas von allem anderen. Irgendwann kam die Zeit, wo sie erneut anfingen sich zu beobachten, doch hatte es nichts mehr mit Argwohn zu tun. Mit der Zeit haben sie viel Spaß miteinander gehabt, zueinander gefunden und so wunderte es Roan nicht als er eines Morgens schwer atmend aufwachte und Minna auf sich sitzen sah. Sie schaute ihn ein paar Sekunden lang an, bevor sie sich nach vorne lehnte um ihn zu küssen. Nach ihrem verschlungenen Tanz lagen sich die beiden in ihren Armen bevor sie sich um das Frühstück kümmerten. Seit jenem Tag beobachteten die beiden nicht mehr einander sondern waren wesentlich offener. Es wurden Familienpläne gemacht und in der nächsten Stadt wollten sie diese genauer ausarbeiten.
Es war bereits Abend, als das Paar in der nächsten größeren Stadt ankam und so suchten sie sich eine Taverne zum übernachten. Zuerst brachten sie ein paar ihrer Sachen auf das Zimmer und kamen ein paar Stunden später wieder runter um zu essen. Minna setzte sich brereits als Roan zum Wirt ging um zu bestellen, als sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte und eine vertraute Stimme an ihr Ohr drang. "Du hast uns hintergangen, Minna, aber Henntz möchte dir noch eine Chance geben, deine Loyalität zu beweisen. Liefere uns deinen Magier aus und wir wissen, dass du es ernst meinst. Führe ihn einfach in die Gasse links von euch, wenn ihr rauskommt. Erledige es noch diese Nacht. Wir werden dort auf euch warten". Minna blieb ruhig sitzen, aber sie spürte alle Wärme aus ihrem Gesicht weichen. Hilfesuchend blickte sie zu ihrem Liebsten, welcher sich gerade gut gelaunt mit dem Wirt unterhielt. Einige Sekunden verharrte sie so, dann verhärtete sich ihre Mine. Sie atmete tief durch und schaute sich genau im Raum um. Fünf bekannte Gesichter aus der Räuberbande konnte sie ausmachen. Das sanfte Kauen auf der Unterlippe verriet, dass sie nachdachte.
Das Hochgefühl der jungen Liebe versetzte Roan in Beststimmung und der Wirt erfreute sich somit seiner Großzügigkeit. Mit Eifer beriet er den Magier, mit welchen Gerichten, er seiner Liebsten eine Freude bereiten könnte. Nach einiger Zeit schaute der Wirt an ihm vorbei und nickte jemanden freundlich zu. Noch bevor sich Roan umdrehen konnte, spürte er wie sich Minna an seinen Rücken schmiegte und sprach: "Was hälst du von einem Besuch im Badehaus". "Eine hervorragende Idee", lächelte er und wollte sich ihr zuwenden. Doch Minna nahm schnell seine Hand, wendete sich zugleich zur Tür und zog ihn leicht hinterher. Roan kam es so vor, als könne sie es nicht erwarten, doch hätte er ihr Gesicht gesehen, hätte er keine Freude darin gesehen.
Draußen angekommen atmete Minna kaum merklich etwas tiefer durch und als Roan nach links abbiegen wollte, zog sie ruckartig in die andere Richtung und schrie ihn an, er solle rennen. Der Magier war verwirrt, tat aber was sie sagteund als er die Räuber hinter sie herrennen sah, wusste er, dass es richtig war. Als sie hinter eine Ecke bogen, hielt er kurz inne und fing an einen Zauber zu weben. Sogleich veränderte sich der Boden hinter ihnen und die Hälfte der Bande rutschte aus und fiel zu Boden, ein Teil des Restes hatte Probleme mit der Kurve. Das Paar rannte weiter, doch kamen auch von der anderen Seite Räuber. Wieder einmal wob Roan einen Zauber und ein Meer von Farben sprühte auf die Verfolger ein. Manche von ihnen schliefen ein, andere erblindeten oder konnten sich nicht rühren, doch wiederum andere rannten weiter. Minna zog Roan, kaum dass der Zauber ausgesprochen war, in eine Seitengasse. Ihr wurde klar, dass die Fluchtmöglichkeiten knapp wurden und während sich der Mann neben ihr schon auf den nächsten Zauber vorbereitete, stieß sie ihn in einen offenen Keller. "An eurer Stelle würde ich keinen Mucks mehr von mir geben, Magier", sagte sie ihm mit einem traurigen Lächeln und sperrte hurtig den Keller zu, noch bevor Roan den Ausgang erreichen konnte. Zuerst hämmerte er gegen die verschlossenen Klappen und rief nach ihr, besann sich dann aber eines besseren und horchte, in der Hoffnung ihre Gegenwart noch wahrnehmen zu können. Ihre Schritte entfernten sich bis sie schließlich rief: "Wir sind hier, ihr Idioten!" Kurz darauf stampften mehrere Fußpaare an den Kellerklappen vorbei. Als sie vorrübergegangen waren, wirkte Roan einen Lichtzauber und suchte etwas, womit er die Klappen aufbrechen konnte. "Ich wünschte, ich würde Klopfen schon beherrschen", dachte er sich sehnsüchtig. Das das Schloss schon alt und rostig war, dauerte es nicht lang bis sich die Klappen öffnen ließen. Daher flammte in Roan die Hoffnung auf Minna noch rechtzeitig zu finden und so rannte er in die Richtung, wo er ihre Schritte hatte hingehen hören. Er bekam noch mit, wie eine Frau der Wache erklärte, dass sie mehrere Leute die Straße hat entlangrennen sehen. Nach etwa zwei weiteren Minuten hörte er Minna kurz aufschreien und begab sich sofort in ihre Richtung.
Etwa eine Stunde lang ist Roan ihnen außerhalb der Stadt gefolgt. Es gab Schleichwege nach draußen und sie kannten sie. "Sie waren wohl nicht das erste Mal in der Stadt", dachte sich Roan, kurz bevor sich ihm das Lager zeigte. Mit Groll beobachtete er, wie die Räuber Minna in ein Zelt zerrten. Es war prächtiger und größer als die anderen und stand etwas abseits. Geduldig wartete der grimmige Magier auf eine Gelegenheit und nach einiger Zeit, schienen wirklich alle Personen aus dem Zelt gegangen zu sein mit Ausnahme von Minna. Es galt leise zu sein und möglichst nicht auf Geäst zu treten. Das war schwierig, aber es gelang. Langsam hob Roan den seitlichen Zeltstoff an und huschte darunter hindurch. Im vorderen Teil des Zeltes schien sie nicht zu liegen, also schaute er in Richtung des hinteren Teils des unterteilten Zeltes. Eine Hand schaute hervor. Sie lag am Boden. Vorsichtigen Schrittes ging Roan darauf zu und schaute um die Ecke, während ihm ein metallischer Geruch entgegenkam. Dort lag sie, bereits ausgeblutet und mit durchtrennter Kehle. Der Anblick ließ Roan verzweifeln und er brauchte etwas Zeit um sich zu fassen, doch die hatte er nicht. Die Wucht eines festen Trittes traf ihn im Rücken und er stürzte. Da stand ein Hühne mit einer Fackel in der Hand und grinste ihn an. Schnell versuchte der Magier aufzustehen, doch sogleich drosch der Hühne auf ihn ein, bis Roan sich kaum noch regte. Bei einem wiederholten und kläglichen Versuch wieder aufzustehen, stellte der Hühne seinen Fuß auf die Brust des Geprügelten und hielt ihn so am Boden. "Der weibsgesichtige Magier, der mir zwei meiner Leute nahm", sprach der Hühne amüsiert. "Ich war nicht der Jenige, der Minna ermordete", keuchte Roan zurück. Kurzzeitig erhöhte der Hühne den Druck: "Nein, habt ihr nicht, aber ihr machtet sie euch hörig". "Es war allein ihre Entscheidung", erwiderte der Magier. Der Hühne ließ die Fackel fallen und zog sein Schwert: "Eigentlich ist das nicht weiter wichtig. Auch, dass wir euch zufällig wiedergefunden haben, war eher ein Glücksfall als eine Bemühung". Während sein Peiniger noch sprach zog Roan in aller Eile seinen Dolch und rammte ihn in den Fuß, der ihn festhielt. Vom Schmerz überrascht stolperte der große Mann nach hinten. Es dauerte gerade zwei Sekunden bis drakonische Worte die Luft erfüllten, auf welche folgend blaue Lichtkugeln auf den am Boden liegenden zuflogen und ihn scheinbar schmerzen zufügten. Langsam schritt Roan auf ihn zu, die Hände ausgestreckt und seine Worte noch zwei weitere Male wiederholend. Er war erst in der Lage aufzuhören als der Hühne sich nicht mehr regte und selbst dann war sein Rachedurst nicht gestillt, war er doch das einzige, das seinen Schmerz zu übertünchen vermochte.
Scheinbar hatte er zuviel Zeit dabei verloren, denn nun konnte Roan hören, dass einige Leute der Bande aufmerksam geworden sind. Er griff zur Fackel, nahm etwas Lampenöl um damit das Zelttuch des Eingangs zu benetzen und setzte es in brand. Anschließend verschwand er mit der Leiche seiner Geliebten unter dem Zeltuch Richtung Wald zwischen den Bäumen. Das schien Ablenkung genug zu sein um zu verschwinden.
Am nächsten Morgen suchte er einen hübschen blühenden Hügel und hob ein Grab aus. Ihre Habseligkeiten vergrub er mit ihr. Einzig einen ihrer Ringe behielt er als Andenken. Er blieb noch eine Weile an ihrem Grab, machte sich aber dann schnell auf den Weg. Schließlich waren die Räuber noch immer da draußen und jetzt, da ihr Anführer tot ist, gierten sie bestimmt erst recht nach Vergeltung.
Inzwischen war Roan vier Tagesreisen entfernt. Es war Nacht und die Flammen des Lagerfeuers erhellten die Umgebung. Er saß auf einem gestürzten Baum und schaute hinein, als plötzlich neben ihm eine Stimme ertönte. Es war Minna, welche ebenfalls in das Feuer schaute und summte, ihre Erscheinung blass und durchscheinend. Roan wusste nicht, wie er reagieren sollte. Da saß sie und bemerkte ihn nicht, zu einem Geist geworden und nicht erlöst. Sehnsüchtig betrachtete er sie. Sind Geister denn nicht an einen Ort gebunden? Was hält sie noch hier? Es war bisher das letzte Mal, dass sie ihm erschien.
Entstehung einer Freundschaft
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SpoilerÜberall fing der Weg an schlammig zu werden, denn es regnete bereits seit zwei Stunden und dennoch wollte die Reisegruppe nicht innehalten. Bis zur Zielfestung war es nicht mehr weit und der Gedanke an ein warmes Bett war sehr verlockend. Der Kopf jener Gruppe war ein junger Adeliger, der Bruder eines Barons, wie Roan mitbekam und er war nicht gerade knauserig beim Anheuern jener, die ihn beschützen sollten. Andererseits hatte er scheinbar auf dem Weg ein paar Männer eingebüßt, denn schließlich waren sie in jenem Dorf, aus welchem sie Roan mitgenommen hatten, bereits auf Durchreise. Sie boten ihm zwei Platinmünzen und so kam er mit, wenn auch nicht ohne nach der Reiseroute zu fragen. Zwanzig Nahkämpfer, zehn Schützen, zehn arkane Zauberwirker und drei Kleriker reisten an der Seite des jungen Adeligen. Sein Name war Gunter von Briemstein, nicht nur großzügig sondern auch sehr freundlich und mit ausreichend Humor gesegnet. Nur sehr wählerisch war er wohl nicht. Einige der Leute waren recht wehrhaft, von sich selber konnte Roan aber nicht behaupten, dass er als Magier recht mächtig wäre, ist der Abschluss seiner Ausbildung doch noch nicht allzu lange her.
Unter all den Leuten, die Gunter anheuerte stach einer heraus. Er war ein Nahkämpfern mit Namen Otis und trug eine Sense als Waffe bei sich, eine, wie man sie zum Ernten von Ähren verwendet. Roan konnte ihn nicht ausstehen, denn wenn er ein Problem mit einem Kampf lösen konnte, dann tat er das auch. Zuerst glaubte der Magier auf Grund dessen, dass der Krieger das Leben Anderer zu wenig schätzt. Dem war wohl aber nicht so, hatte er ihm doch gestern erst das Leben gerettet. Der Wirker übte sich daher in Akzeptanz und versuchte weitere Vorurteile zu vermeiden, auch wenn der Krieger sich mal wie ein Arschloch aufführen mochte.
In der gestrigen Nacht fand die bunte Gruppe Unterschlupf in einer Höhle, welche stank, aber unbewohnt zu sein schien. Dies traf jedoch nicht ganz zu. In einem dunklen Nebengang schien sich etwas zu bewegen und so wirkte Roan Licht auf einen Stein und warf ihn in jenen Gang, zumindest versuchte er es. Seine Hand blieb mitten im Wurf plötzlich in etwas Geleeartigem stecken, der glühende Stein in der Hand beleuchtete das Innere eines Gallertwürfels, in welchem bereits einige Knochen herumschwammen. Der Magier versuchte sich loszureißen, doch war der Sog so stark, dass bald sein rechter Arm darin versunken war. Otis zerrte an ihm, während an Roans Arm Taubheitsgefühl hochkroch. Scheinbar versuchte das Wesen ihn zu lähmen. Der Krieger befreite den gelähmten Arm erfolgreich, nahm seine Sense und schnitt das Schlickwesen inzwei, welches sogleich zu verlaufen begann. Es dauerte eine kurze Zeit bis das Gefühl in das Körperteil zurückkehrte.
Der Bruder Gunters, Conrad hieß er, war ebenso ein angenehmer Mensch, zumindest machte er den Eindruck, seine Frau Gudrun vielleicht nicht gerade zauberhaft schön, aber fürsorglich. Sie sorgte dafür, dass alle Ankömmlinge nichts zu missen hatten. Am Abend wurde ein großes Fest wegen der Ankunft des kleinen Bruder gehalten. Es wurde gegessen, getrunken, getanzt und gelacht. Wenige vergnügten sich auch etwas privater mit einer Frau.
Nach jenem langen langen Fest wären die Gäste wohl erst sehr spät aufgestanden, wenn nicht ein Schrei die Stille durchschnitten hätte. Er kam von Richtung hinteren Schlossgarten und die meisten, die ihn hörten gingen hinaus, um zu schauen, was es damit aud sich hatte. So auch Otis und Roan. Die Quelle war eine Magd, welche nun weinend, das Gesicht in den Händen vergrabend neben der Blutverschmierten Leiche der Schlossherrin Gudrun stand. Conrad war entsetzt und außer sich, während Gunter sofort Wachen entsandte um das Schloss nach verdächtigen Gestalten zu durchsuchen. Sie wurden nicht fündig und noch bevor die Brüder darauf reagieren konnten, reisten einige Gäste ab, wurde die Situation doch zu unangenehm. Unklar war, ob sich der Mörder sich unter ihnen befand. Der Großteil der Leute hoffte es jedenfalls. Die allgemeine Stimmung verblieb an jenem Tage trübe.
Früh morgens am nächsten Tag fing Roan an seine Weiterreise vorzubereiten, als ein Mann wohl aufgeregt durch die Flure rannte. Von Neugierde getrieben schritt der Magier ihm hinterher und horchte, wie er in Anwesenheit mehrerer Personen Gunter erklärte, dass ein weiterer Mord geschehen sei und dass unten ein Augenzeuge warte. Dieses Mal lag der Leichnahm in einer Halle, in welche normalerweise Gäste zum warten geschickt wurden, wenn sich nicht sofort Zeit für diese genommen werden kann. Somit bot diese auch verschiedene Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Opfer war nun Conrad und neben seinem Körper stand ein Bediensteter, welcher auch sogleich sich zum Augenzeugen erklärte. Während ein paar Leute die Leiche begutachteten erzählte der Mann, wie ein Krieger mit Erntesense dem Herrn auflauerte und niederstreckte. Roan besah die Aussage mit Skepsis. Die Beschreibung traf auf Otis zu und er ist ein Arsch, welcher schnell den Argwohn anderer auf sich zog. Dazu auch noch auffällig und nicht viele laufen einfach so mit solch einer Sense herum. Also der perfekte Sündenbock. Wo war das Motiv? Otis wählte gerne den Kampf, doch tötete er bisher nicht sinnlos. Während Roan sich mit diesen Gedanken beschäftigte trat er näher heran. Er war Otis sein Leben schuldig und so würde er versuchen, sofern er unschuldig war, seine Unschuld zu beweisen, angefangen mit der Begutachtung der Leiche. Die Wunden, die des Kriegers Sense hinterließ, waren ihm nicht unbekannt, doch die hier sahen etwas anders aus. Leider ist es dennoch möglich, dass die Sense hierfür genutzt wurde, also war das noch kein entlastender Beweis. Im Vertrauen darauf, dass Otis nicht schuldig wäre, würde er ihn wohl als nächstes aufsuchen, denn er befand sich nicht unter den Schaulustigen.
Otis erwachte, als jemand ohne zu klopfen, die Tür zu seinem Zimmer öffnete, Eintrat und sie wieder schloss. Schnell setzte er sich auf und erblickte den weibsgesichtigen Magier, welcher sich nun an die Wand lehnte und ihn nachdenklich anzublicken schien. "Was soll das?", fragte der Krieger grimmig, woraufhin Roan antwortete: "Es gab noch eine Leiche und dieses Mal beschrieb ein Augenzeuge, wie ein Krieger mit Sense auf den armen Conrad losging. Du weißt, nach wem es klingt". Der Erwachte lächelte nun süffisant: "Und nun glaubst du, dass ich es gewesen bin?" "Naja", sprach der Magier, "im Moment bin ich auf deiner Seite. Wir haben einen Augenzeugen, keinen eindeutigen Beweis. Nun misstraue ich ihm, doch ist es zu auffällig, ihn auszuquetschen. Wir wissen nähmlich nicht, wer da alles mit drinsteckt und ich möchte noch eine Weile leben. Schauen wir uns um, Otis, möglichst unauffällig". Der Krieger sagte nichts mehr, sondern nickte lediglich zum Einverständlich und sofort machten sie sich auf, um nach Hinweisen zu suchen.
Natürlich konnte sich Roan wesentlich einfacher im Schloss fortbewegen, war er schließlich nicht verdächtigt. Somit übernahm er die besser besuchten Orte, wohingegen Otis sich möglichst verdeckt fortbewegen musste. Schwierig etwas zu finden, wenn man nicht weiß, an welchem Ort man suchen muss und so wechselte Roan nach etwa einer halben Stunde seine Taktik und suchte nach dem Zeugen, um diesen im Auge zu behalten. Tatsächlich war dieses Vorgehen schnell von Erfolg gesegnet. Nachdem sich der Mann einmal umschaute, verschwand er in ein Zimmer und schloss die Türe hinter sich. Die Ohren an das Holz gedrückt waren die Männer jedoch noch immer gut zu verstehen und durch das Schlüsselloch waren jener Zeuge und Conrad zu sehen. "Wo ist mein Schwert?", fragte Conrad, woraufhin der Mann antwortete: "Ich lehnte es im Schuppen an die Wand, gut versteckt hinter dem Gartenwerkzeug. Leider wurde die Leiche zu schnell entdeckt und mir blieb keine Zeit, es zu reinigen und es euch wieder zu bringen". "Dann erledige es gleich. Hier ist wie versprochen deine Belohnung", hörte Roan Conrad noch sagen bevor er schnell davoneilte. Wohl ein wenig zu hastig, denn kaum war er in den Schuppen gelangt und fand die Waffe, da wurde ihm der Ausgang von Conrad und einem Dutzend, wahrscheinlich gut bezahlter Männer versperrt. So gut wie jeder von ihnen war bewaffnet. "Ihr seid zu neugierig Magier, nun sterbt ihr deswegen", erscholl Conrads Stimme, woraufhin seine Mannen anfingen, ihr Opfer in die Ecke zu treiben. Roan versuchte einen Ausweg zu finden, doch würde ein Zauber zu lange brauchen und er kam an keines der Fenster ran, um da hinaus zu entschwinden.
Otis war gerade dabei, sich im hinteren Schlossgarten umzuschauen, als er Roan in einen Schuppen laufen sah, verfolgt von Conrad und ein paar bewaffneten Männern. Alarmiert rannte er dorthin und als die Männer gerade den Magier auseinandernehmen wollte, preschte Otis von hinten durch ihre Reihen, stellte sich vor seinen Verbündeten und verschaffte diesem somit die Zeit, die er brauchte, um seine Zauber zu weben. Keine Frage, Roan schaffte es ein paar von ihnen zu töten oder außer gefecht zu setzen, doch war das nichts im Vergleich zu Otis Leistungen. Er lehrte ihnen regelrecht das Fürchten und tatsächlich flüchteten ein paar von ihnen, darunter auch Conrad. Lediglich einer von den Mutigen schaffte es, am Krieger vorbeizukommen. Dieser riss Roan aus seiner Konzentration und auf den Boden, wo er ihn zu erstechen drohte. Mit Müh und Not schaffte Roan es jedoch sich des Mannes zu entledigen. Als er aufstand um weiterzuzaubern, hatte Otis schon die restliche Arbeit erledigt.
Der Fall war nun endlich augeklärt. Nicht nur hatten sie die blutige Klinge Conrads, sondern auch den falschen Zeugen, welcher nun gestand, im Auftrag seines Herrn getötet zu haben, wie auch das Geld, mit welchem er für die blutige Tat bezahlt worden ist. Es war wohl wieder einer dieser Kämpfe um Macht und Titel, welche der Magier nun schon früh zu verabscheuen lernte. Roan und Otis wurde mitgeteilt, dass Conrad festgenommen wurde, doch wissen sie nicht, wie dieser verurteilt wurde. Waren sie zu jenem Zeitpunkt längst wieder auf dem Weg um gemeinsam zu reisen. Zwar waren sie sich in Sachen Ehtik nicht immer einig, aber im Falle eines Falles konnten sie sich aufeinander verlassen.
Unter all den Leuten, die Gunter anheuerte stach einer heraus. Er war ein Nahkämpfern mit Namen Otis und trug eine Sense als Waffe bei sich, eine, wie man sie zum Ernten von Ähren verwendet. Roan konnte ihn nicht ausstehen, denn wenn er ein Problem mit einem Kampf lösen konnte, dann tat er das auch. Zuerst glaubte der Magier auf Grund dessen, dass der Krieger das Leben Anderer zu wenig schätzt. Dem war wohl aber nicht so, hatte er ihm doch gestern erst das Leben gerettet. Der Wirker übte sich daher in Akzeptanz und versuchte weitere Vorurteile zu vermeiden, auch wenn der Krieger sich mal wie ein Arschloch aufführen mochte.
In der gestrigen Nacht fand die bunte Gruppe Unterschlupf in einer Höhle, welche stank, aber unbewohnt zu sein schien. Dies traf jedoch nicht ganz zu. In einem dunklen Nebengang schien sich etwas zu bewegen und so wirkte Roan Licht auf einen Stein und warf ihn in jenen Gang, zumindest versuchte er es. Seine Hand blieb mitten im Wurf plötzlich in etwas Geleeartigem stecken, der glühende Stein in der Hand beleuchtete das Innere eines Gallertwürfels, in welchem bereits einige Knochen herumschwammen. Der Magier versuchte sich loszureißen, doch war der Sog so stark, dass bald sein rechter Arm darin versunken war. Otis zerrte an ihm, während an Roans Arm Taubheitsgefühl hochkroch. Scheinbar versuchte das Wesen ihn zu lähmen. Der Krieger befreite den gelähmten Arm erfolgreich, nahm seine Sense und schnitt das Schlickwesen inzwei, welches sogleich zu verlaufen begann. Es dauerte eine kurze Zeit bis das Gefühl in das Körperteil zurückkehrte.
Der Bruder Gunters, Conrad hieß er, war ebenso ein angenehmer Mensch, zumindest machte er den Eindruck, seine Frau Gudrun vielleicht nicht gerade zauberhaft schön, aber fürsorglich. Sie sorgte dafür, dass alle Ankömmlinge nichts zu missen hatten. Am Abend wurde ein großes Fest wegen der Ankunft des kleinen Bruder gehalten. Es wurde gegessen, getrunken, getanzt und gelacht. Wenige vergnügten sich auch etwas privater mit einer Frau.
Nach jenem langen langen Fest wären die Gäste wohl erst sehr spät aufgestanden, wenn nicht ein Schrei die Stille durchschnitten hätte. Er kam von Richtung hinteren Schlossgarten und die meisten, die ihn hörten gingen hinaus, um zu schauen, was es damit aud sich hatte. So auch Otis und Roan. Die Quelle war eine Magd, welche nun weinend, das Gesicht in den Händen vergrabend neben der Blutverschmierten Leiche der Schlossherrin Gudrun stand. Conrad war entsetzt und außer sich, während Gunter sofort Wachen entsandte um das Schloss nach verdächtigen Gestalten zu durchsuchen. Sie wurden nicht fündig und noch bevor die Brüder darauf reagieren konnten, reisten einige Gäste ab, wurde die Situation doch zu unangenehm. Unklar war, ob sich der Mörder sich unter ihnen befand. Der Großteil der Leute hoffte es jedenfalls. Die allgemeine Stimmung verblieb an jenem Tage trübe.
Früh morgens am nächsten Tag fing Roan an seine Weiterreise vorzubereiten, als ein Mann wohl aufgeregt durch die Flure rannte. Von Neugierde getrieben schritt der Magier ihm hinterher und horchte, wie er in Anwesenheit mehrerer Personen Gunter erklärte, dass ein weiterer Mord geschehen sei und dass unten ein Augenzeuge warte. Dieses Mal lag der Leichnahm in einer Halle, in welche normalerweise Gäste zum warten geschickt wurden, wenn sich nicht sofort Zeit für diese genommen werden kann. Somit bot diese auch verschiedene Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Opfer war nun Conrad und neben seinem Körper stand ein Bediensteter, welcher auch sogleich sich zum Augenzeugen erklärte. Während ein paar Leute die Leiche begutachteten erzählte der Mann, wie ein Krieger mit Erntesense dem Herrn auflauerte und niederstreckte. Roan besah die Aussage mit Skepsis. Die Beschreibung traf auf Otis zu und er ist ein Arsch, welcher schnell den Argwohn anderer auf sich zog. Dazu auch noch auffällig und nicht viele laufen einfach so mit solch einer Sense herum. Also der perfekte Sündenbock. Wo war das Motiv? Otis wählte gerne den Kampf, doch tötete er bisher nicht sinnlos. Während Roan sich mit diesen Gedanken beschäftigte trat er näher heran. Er war Otis sein Leben schuldig und so würde er versuchen, sofern er unschuldig war, seine Unschuld zu beweisen, angefangen mit der Begutachtung der Leiche. Die Wunden, die des Kriegers Sense hinterließ, waren ihm nicht unbekannt, doch die hier sahen etwas anders aus. Leider ist es dennoch möglich, dass die Sense hierfür genutzt wurde, also war das noch kein entlastender Beweis. Im Vertrauen darauf, dass Otis nicht schuldig wäre, würde er ihn wohl als nächstes aufsuchen, denn er befand sich nicht unter den Schaulustigen.
Otis erwachte, als jemand ohne zu klopfen, die Tür zu seinem Zimmer öffnete, Eintrat und sie wieder schloss. Schnell setzte er sich auf und erblickte den weibsgesichtigen Magier, welcher sich nun an die Wand lehnte und ihn nachdenklich anzublicken schien. "Was soll das?", fragte der Krieger grimmig, woraufhin Roan antwortete: "Es gab noch eine Leiche und dieses Mal beschrieb ein Augenzeuge, wie ein Krieger mit Sense auf den armen Conrad losging. Du weißt, nach wem es klingt". Der Erwachte lächelte nun süffisant: "Und nun glaubst du, dass ich es gewesen bin?" "Naja", sprach der Magier, "im Moment bin ich auf deiner Seite. Wir haben einen Augenzeugen, keinen eindeutigen Beweis. Nun misstraue ich ihm, doch ist es zu auffällig, ihn auszuquetschen. Wir wissen nähmlich nicht, wer da alles mit drinsteckt und ich möchte noch eine Weile leben. Schauen wir uns um, Otis, möglichst unauffällig". Der Krieger sagte nichts mehr, sondern nickte lediglich zum Einverständlich und sofort machten sie sich auf, um nach Hinweisen zu suchen.
Natürlich konnte sich Roan wesentlich einfacher im Schloss fortbewegen, war er schließlich nicht verdächtigt. Somit übernahm er die besser besuchten Orte, wohingegen Otis sich möglichst verdeckt fortbewegen musste. Schwierig etwas zu finden, wenn man nicht weiß, an welchem Ort man suchen muss und so wechselte Roan nach etwa einer halben Stunde seine Taktik und suchte nach dem Zeugen, um diesen im Auge zu behalten. Tatsächlich war dieses Vorgehen schnell von Erfolg gesegnet. Nachdem sich der Mann einmal umschaute, verschwand er in ein Zimmer und schloss die Türe hinter sich. Die Ohren an das Holz gedrückt waren die Männer jedoch noch immer gut zu verstehen und durch das Schlüsselloch waren jener Zeuge und Conrad zu sehen. "Wo ist mein Schwert?", fragte Conrad, woraufhin der Mann antwortete: "Ich lehnte es im Schuppen an die Wand, gut versteckt hinter dem Gartenwerkzeug. Leider wurde die Leiche zu schnell entdeckt und mir blieb keine Zeit, es zu reinigen und es euch wieder zu bringen". "Dann erledige es gleich. Hier ist wie versprochen deine Belohnung", hörte Roan Conrad noch sagen bevor er schnell davoneilte. Wohl ein wenig zu hastig, denn kaum war er in den Schuppen gelangt und fand die Waffe, da wurde ihm der Ausgang von Conrad und einem Dutzend, wahrscheinlich gut bezahlter Männer versperrt. So gut wie jeder von ihnen war bewaffnet. "Ihr seid zu neugierig Magier, nun sterbt ihr deswegen", erscholl Conrads Stimme, woraufhin seine Mannen anfingen, ihr Opfer in die Ecke zu treiben. Roan versuchte einen Ausweg zu finden, doch würde ein Zauber zu lange brauchen und er kam an keines der Fenster ran, um da hinaus zu entschwinden.
Otis war gerade dabei, sich im hinteren Schlossgarten umzuschauen, als er Roan in einen Schuppen laufen sah, verfolgt von Conrad und ein paar bewaffneten Männern. Alarmiert rannte er dorthin und als die Männer gerade den Magier auseinandernehmen wollte, preschte Otis von hinten durch ihre Reihen, stellte sich vor seinen Verbündeten und verschaffte diesem somit die Zeit, die er brauchte, um seine Zauber zu weben. Keine Frage, Roan schaffte es ein paar von ihnen zu töten oder außer gefecht zu setzen, doch war das nichts im Vergleich zu Otis Leistungen. Er lehrte ihnen regelrecht das Fürchten und tatsächlich flüchteten ein paar von ihnen, darunter auch Conrad. Lediglich einer von den Mutigen schaffte es, am Krieger vorbeizukommen. Dieser riss Roan aus seiner Konzentration und auf den Boden, wo er ihn zu erstechen drohte. Mit Müh und Not schaffte Roan es jedoch sich des Mannes zu entledigen. Als er aufstand um weiterzuzaubern, hatte Otis schon die restliche Arbeit erledigt.
Der Fall war nun endlich augeklärt. Nicht nur hatten sie die blutige Klinge Conrads, sondern auch den falschen Zeugen, welcher nun gestand, im Auftrag seines Herrn getötet zu haben, wie auch das Geld, mit welchem er für die blutige Tat bezahlt worden ist. Es war wohl wieder einer dieser Kämpfe um Macht und Titel, welche der Magier nun schon früh zu verabscheuen lernte. Roan und Otis wurde mitgeteilt, dass Conrad festgenommen wurde, doch wissen sie nicht, wie dieser verurteilt wurde. Waren sie zu jenem Zeitpunkt längst wieder auf dem Weg um gemeinsam zu reisen. Zwar waren sie sich in Sachen Ehtik nicht immer einig, aber im Falle eines Falles konnten sie sich aufeinander verlassen.