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Was tut sich in Valgard ?
#1

Langsames Schrittes ging eine Gestalt in Richtung der Tore, jener Stadt im Aufbau und schaute sich um. Wie sah es eigentlich aus, tat sich etwas als der Aufbau oder Wiederaufbau der Stadt. Gab es Leute die irgendwie hervorstachen durch ihr tun, Ausstrahlung, oder einfach weil andere von ihnen redeten. So besuchte sie mal den Markt, oder verbrachte einen Abend in der Taverne, vieleicht viel ihr jemand oder etwas auf, oder war es andersherum das jemand auf sie Aufmerksam wurde ?

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#2

War sie aufmerksam so konnte die Gestalt des Öfteren einen Falken mit grünlichem Gefieder über Valgard seine Kreise ziehen sehen und sie konnte sich des Gefühls nicht erwehren beobachtet zu werden.

In der Taverne sah sie beinahe jeden Abend eine rothaarige Frau in roten Gewändern sitzen, meist in einen Foliant vertieft, welches offenbar an einer schweren Kette um ihre Schultern hing. Ihre zeitweise recht freizügige Kleidung ließ ihre sehr helle Haut erkennen und die roten Augen, die manchmal im Licht der Kerze auf dem Tisch zu erkennen waren, hatten wohl denselben Grund. Wenn sie ging oder kam war auch immer ein Gürtelwappen zu sehen, auf dem ein Kundiger das Wappen von Thay erkennen konnte.
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#3

Die Dame in Rot, weckte irhe Aufmerksamkeit und so würde sie sich schliesslich eines Abends einfach dazu setzten mit einen freundlichen
"Grüße, werte Magierin ? Ich hätte da vieleicht die ein oder andere Sache die euch interessiert."
Sie selber war in einen langen schwarzen weiten Umhang gehült, aber man konnte eine gute Robe in weiß mit schwarzen Ornamenten erkennen. Das schwarze Haar zu einen Dutt zusammengebunden, insgesamt wohl eine angenehme Erscheinung einer jungen Frau.
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#4

Auf dem Weg zu den Toren musste der Neuankömmling die reichen Felder Valgards, die auf dem fruchtbaren Lande des einstigen Hohenbrunn liegen, passieren, wo sie zur späten Erntezeit Bauern im Schweiße ihres Angesichts die Früchte der Erde schöpfen sah. Auffallend waren recht viele Halborks, die mit großem Muskeleinsatz die letzte Feldarbeit verrichteten und auf großen Wagen ihre Ernte für den milden Winter in die Stadt luden.

Am Tore wurde jeder eingehend und streng geprüft. Ordnung herrschte in einem völligen Absolut beim Vorgehen der Wachen. Was wurde eingefahren? Name und Herkunft. Welchen Besuchzweck konnte man vorweisen? Nach längerem Procedere wurde man mit den anderen Lieferungen eingelassen in die wieder erstarkende Stadt.

Schäden der letzten Sturmfluten gab es noch ein paar, aber insgesamt hatte sich das Herzogtum gut erholt von dem Angriff der Seeräuberflotte. Auffallend waren natürlich die zahllosen Bilder des Herzogs, der einem schier omnipräsent in seiner Erhabenheit das Antlitz präsentierte. Gardisten sicherten an mehreren auffälligen Knotenpunkten Zugänge. Wie etwa zum Herzogshügel, wo scheinbar niemand ohne Ausweisung hinauf kam. Oder aber an mehreren Minen- und Höhlenzugängen, die gleichsam strengen Kontrollen unterlagen und wo ein Fremdling zweifellos zunächst kein Land sehen würde.

Während man so die Stadt erst einmal erkundete, mochte man sicherlich früher oder später in den nördlichen Teil des Ostufers kommen, wo die Docks gelegen waren und viele Fischer und Hafenarbeiter sich tummelten. Große Lieferungen an Holz wurden herbeigeschafft und neue Flaggschiffe für eine entstehende Valgarder Flotte formierten sich unter den schwieligen Händen der Arbeiterklasse. In der Ferne der Bucht konnte man noch die Reste eines großen Tieres erahnen, von wo kleine Fischerboote herkamen und darauf zusteuerten.
Ein Aufschrei ging hinter einer Häuserreihe um, wo sich eine Traube an Schaulustigen sammelte.

»Sehet, Bürger Valgards! Sehet den Abschaum, den Samen der Zersetzung, der seine Klammerarme noch immer versucht um den Nacken unserer jungen Nation zu schlingen!« erhebt sich donnernd die Stimme, leicht blechern, unter einem Gardistenhelm. Drei Ordnungshüter stehen einer Menge von Hafenleuten gegenüber. Zwei halten an den Armen und gewaltsam auf die Knie gepresst eine Frau mit fasrigem, grau-schwarzen Haar, das ihr ungewaschen ins Gesicht fiel, fest. Der Sprecher hebt anklagend eine Muschel empor, die von der Form her wie eine Art Blashorn gewunden ist. Die Stimmung der Menge ist gespannt, wie ein wütender Bienenkorb, der nur darauf wartet, auf einen tattrigen Bären loszugehen.
»Hat unser Volk nicht genug erduldet!« der Redeführer schreitet vor dem Pulk auf und ab, untermalt mit anklagenden Gesten zu der Frau. Zustimmende Rufe ertönen aus der Hafenarbeiterecke. Wut und Hass steht in ihren Augen. Zitternde Arme, weiße Fingerknöchel vor Anspannung ihrer geballten Fäuste.
»Die niederträchtigen Lakaien der Meerhexe kriechen selbst jetzt noch unter uns! Nicht mehr, sagt der Herzog! Nicht mehr länger dulden wir ihre Hexerei in unseren Reihen! Recht und Ordnung werden über ihr unsägliches Chaos triumphieren, wie der Schild Amdirs ihrem Würgegriff schon einst trotzte!«
Jubel und Schreie ertönen aus der Menge. Das Geifern nach »Gerechtigkeit« und Vergeltung.
Die geschundene Frau schaut angsterfüllt empor zu ihren Peinigern, zu der gesichtslosen Masse, der sie nur wenige Minuten zuvor noch selbst angehörte. Mit leisem Sirren löst sich die Richtklinge des Gardisten, als er das Henkersinstrument an ihren Nacken legt.
»Im Namen seiner Erhabenheit Laurence von Greifenfels werdet Ihr zum Tode verurteilt, Meerhexe!«
Ein Flehruf, fiebrig glänzende Augen, um irgendeinen Helfer in der Menge zu finden. Doch ihre Kehle verstummt in einem sprudelnden Gurgeln, als das Schwert bereits sauber in einem Streich Kopf von Körper trennt und die vermeintliche Umberlitin niedersackt. Johlen und Zurufe erschallen aus der Menge. Die Blutlust ist für den Moment gestillt.

Während all dem sitzt ein Rabe auf einem der Dächer und schaut dem Treiben zu. Und die neue Besucherin mag sich einen Moment äußerst beobachtet vorkommen, während das Federvieh sie insbesondere beäugt. Bevor sich eine genauere Untersuchung anschließen kann, flattert das Wesen aber bereits auf lautlosen Schwingen davon.



Die beiden Damen fanden sich also im Kaminzimmer der Schenke ein. Es gab häufig rotierende Gäste in Eyriks Taverne, aber im großen und ganzen konnten sie für sich in Ruhe ein Kennenlernen anstreben. Einzig zwei Dinge fielen womöglich einem wachsamen Auge auf. Zum einen ein gewaltiger Hüne, der vor einer Türe, die vermutlich in Kellerräumlichkeiten führte, wachte und die beiden fast mechanisch anstarrte. Gefühlt länger lag der Blick dabei auf der schwarz behaarten.
Zum anderen gab es ein weiteres Augenpaar, das sie beobachtete. Allerdings jenes am nächsten Fenster. Blutrote Augen, die aus einem schwarzegefiederten Vogelgesicht hineinspähten.
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#5

Sie sah auf zu der Frau, die zu ihr an den Tisch getreten war. Dann nickte sie leicht und deutet zu einem der freien Stühle am Tisch.

"Setzt euch doch. Ich bin Arlyina von Surthay ... und wenn ihr etwas anzubieten habt bin ich ganz Ohr."

Den Folianten, in dem drakonische Schriftzeichen säuberlich niedergeschrieben waren schlug sie derweil zu und schob ihn etwas zur Seite. Ob sie beobachtet wurden war ihr gleich. Die hellhäutige Frau war Blicke gewohnt, meist waren diese zwar mehr von Neid und Ehrfurcht erfüllt gewesen, aber der Grund war noch nie wichtig. So sah sie abwartend zu der dunkelhaarigen Frau.

"Und ihr seid?"
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#6

" Ich bin Nelli, jedenfalls sagen das alle zu mir. Ich denke mal ihr seid Magerin und dazu noch behaupte ich aus einen Land in der man eigentlich eine Glatze trägt, oder verwechsel ich da etwas ? Auch auch nicht soo wichtig. Jedenfalls dachte ich mir, das ihr bestimmt meine Hilfe brauchen könntet. DENN ich bin Erfinderin und Basterlin. Oder wollt ihr mir etwa sagen, das ihr etwa nicht ein paar gute Fallen brauchen könnte um eurer Forschungstädte gegen unerlaubte Besucher zu sichern oder anderes. "

Dabei blickt zu dem Buch, das gerade zugeschlagen wurde. Kurz lächelt die junge Frau da und richtet kurz den Umhang nach dem hinsetzten, wobei der Blick wohl zu dem Hühnen streift der sie betrachtet.Sie schenkt dem Mann jedoch ein kurzes fast verspieltes Lächeln und es scheint fast das beim richten des Umhangs ein kurzer Blick auf den Ausschnitt der Robe gewährt wird, zufällig in die Richtung des Türstehers.
" Oder zum Beispiel ein Golem, ich sag euch Klingenspinnen sind wunderbare mechanische Träger, oder ein Klingengolem zerlegt alles sehr schnell in handliche kleine Probenstücke.Dazu kommt das ich mich etwas auf der Insel auskenne, bin viel rumgewandert. Wird man hier eigentlich bedient ?"

Sie schaut sich wieder um, anscheinend nach einer Bedienung und scheint kurz im Umschauen eines der Fenster zu fixiren durch das sie gefühlt angestaart wird, was sie kurz auch etwas erschaudern lässt.

" Ach habt ihr das mit der Frau am Hafen mitbekommen, hier wird wohl nicht lange gefackelt derzeit, keine wirkliche Anklage oder Verhandlung,damit die Schuldige ihre Schuld und Tod eingestehen kann, sondern gleich zack und ab der Kopf. Also verdient hat sie das ja."
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#7

"Viele neigen dazu eine Glatze zu tragen, einige wenige unfähige vielleicht auch unabsichtlich, aber als Reisende und Diplomatin kann man durchaus selber entscheiden."

Sie schaut mit kaltem Lächeln zu Nelli.

"Die Hinrichtung meint ihr? Nun hingegangen war ich nicht, wozu sollte ich meine Zeit vergeuden, um mir anzuschauen, welche Fehler andere gemacht haben, um ihren Kopf zu verlieren. Abgesehen davon ist eine derartige Zurschaustellung barbarisch und eine Vergeudung von potentieller Arbeitskraft. Immerhin hätte sie sicher noch einen halbwegs brauchbaren Sklaven abgegeben, entweder für den Verkauf oder die eigene Nutzung. Ganz zu schweigen von der Abnutzung des Fallbeils oder hat ein Henker eine Waffe geschwungen?"

Dann sieht sie zu dem Türsteher und dem Wirt.

"Naja, was die Fallen angeht bezweifele ich, dass der Besitzer des Gasthauses es gut heißt, wenn ich eines seiner Zimmer mit Fallen ausstatten würde."

Kurz mustern ihre roten Augen Nelli etwas genauer. Dann spricht sie etwas leiser zu ihr.

"Das mit den Golems klingt durchaus interessanter. Da ich tatsächlich nicht mit dem Schutz einiger Ritter hierher kam wäre so ein Klingengolem vielleicht eine gute Möglichkeit."
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#8

Sie lächelt freundlich weiterhin und winkt nach einer Bedienung.

" Nun ich kann euch noch andere Sachen machen, wie wäre es mit magischen Zeptern , eine Berührung und schwubs jeder Todeszauber verbufft an , wie der Wassertropfen an der Feuerwand. Nun natürlich falls es jemand wagen sollte, sich mal an euch zu vergreifen.  Was ist den eignetlicher euer mhm Themengebiet bei der Magie ? "

Kurz scheint sie etwas an Gürtel zu richten und am Umhang bevor sie ihre Hand zu einer Haarsträhne legt und damit spielt.
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#9

Einen Moment wirkt sie etwas nachdenklich, ehe sie antwortet.

"Ich habe mich dem Studium des Lebens und Todes verschrieben. Ihr wisst schon ... Lebenskraft, Anatomie, Forschung, Bestattungsriten und dergleichen. Ein wirklich faszinierendes Themengebiet."

Kurz wirkt sie ein wenig niedergeschlagen, seufzt kurz.

"Und jetzt seht mich an ... geschickt wurde ich nach Valvec um einen Handelsposten zu errichten, aber der Ort ist nicht mehr da ... und Valgard, auch wenn der Name ähnlich ist ..."

Dann strafft sie sich etwas.

"Magische Zepter also ... nun es ist eine Frage des Preises."
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#10

" Mhm da hätte ich vieleicht was für euch, hab ich in den dunklen Auen gefunden, da wo die ganzen Elfengeister sind. Ansonsten werden wir usn wegend er Preise für Sachen sicher einig."

Sie holt aus einer Gürteltasche, ein dreckiges, verschlamtes alt wirkendes Rubinamulet und ein Tagebuch, welches fraglich ist warum es noch nicht zu Staub zerfallen ist.

" Ist vieleicht interessant zu Untersuchen , oder nur nutzlosser Krempel, naja weiss ich nicht genau, daher , wenn ihr wollt, bitte gehört euch. Aber eines muss ich mal Fragen, ihr seid ja schon länger hier. Was ist eigentlich los hier. Ich meine die Kontrollen und alles, vollkommen richtig, aber sobald man unter die Oberfläche will, oder besser die Zugänge überall stehen Wachen und nirgends darf man rein. Ist irgendwas unter der STadt das niemand sehen darf , oder was ?"
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